Theodor Schlosser

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schlosser, Theodor
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. pharm.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  29491
GNDGemeindsame Normdatei 1030192308
Wikidata Q60821244
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. März 1822
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 22. Juni 1907
SterbeortSterbeort (Bad) Ischl, Oberösterreich
BerufBeruf Apotheker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 4., Wiedner Hauptstraße 60 (Wirkungsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Theodor Schlosser, * 11. März 1822 Wien, † 22. Juni 1907 (Bad) Ischl, Oberösterreich, Apotheker.

Entstammte einer angesehenen Wiener Apothekerfamilie. Besuchte das Schottengymnasium, legte 1842 die Tirozinalprüfung ab und studierte 1843-1846 im Ausland (Berlin, Gießen [bei Justus von Liebig], London, Paris) und schloss seine Studien an der Universität Wien ab (Mag. pharm. 1847, Dr. pharm. 1848). Schlosser trat 1847 in die die väterliche Apotheke auf der Wieden "Zum heiligen Florian" (4, Wiedner Hauptstraße 60; Wenzel Schosser hatte 1813 die Personalbefugnis für eine neu zu gründende Apotheke erhalten, ihr die Schildbezeichnung "Zum heiligen Florian" gegeben und sie nach Abweisung von Einsprüchen 1814 eröffnet) ein, widmete sich daneben intensiv chemisch-pharmazeutischen Forschungen, wurde 1849-1857 (bis zur Einführung ständiger Gerichtschemiker) mit der Untersuchung von Vergiftungsfällen betraut und übernahm 1852 die Leitung der Apotheke (bis 1892; Übergabe an seinen Sohn August Schlosser).

Mitglied der Kommission für die Herausgabe der fünften bis siebten Auflage der Pharmakopoea Austriaca (1853, 1868, 1888), 1865-1869 erster Vorsteher und bis 1892 Ausschussmitglied des Wiener Apotheker-Hauptgremiums, 1861 Gründungsmitglied des Allgemeinen österreichischen Apotheker-Vereins (1870-1898 Mitglied des Direktoriums), 1862-1892 Gastprüfer bei den pharmazeutischen Rigorosen und 1865 Gründer der Krankenversicherung und des Pensionsinstituts für Pharmazeuten; 1898 wurde die von ihm und Anton Schürer von Waldheim angeregte Untersuchungsanstalt für Nahrungs- und Genussmittel eröffnet.

Ehrenmitglied des Allgemeinen österreichischen Apotheker-Verein (1886), des Deutschen akademischen Pharmazeuten-Vereins in Wien und der Pharmazeutischen Gesellschaft in St. Petersburg (Russland).

Schlosser "gilt als der um die wissenschaftliche wie praktische Pharmazie meist verdiente Apotheker der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts" (Otto Nowotny).

Literatur

  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1893
  • Leopold Hochberger / Joseph Noggler: Geschichte der Wiener Apotheken. Wien: Verlag des Wiener Apotheker-Hauptgremiums 1917-1919, S. 111 f.
  • Pharmaceutische Post 22 (1889), S. 389
  • Pharmaceutische Post 40 (1907), S. 485
  • Zeitschrift des Allgemeinen österreichischen Apotheker-Vereins 45 (1907), S. 378 ff.