Verwertungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Geheimen Staatspolizei

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Organisation
Art der OrganisationArt der Organisation Behörde
Datum vonDatum (oder Jahr) von 1940
Datum bisDatum (oder Jahr) bis 1945
Benannt nach
Prominente Personen Karl Ebner
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  43110
GNDGemeindsame Normdatei
WikidataIDID von Wikidata
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 3.09.2024 durch WIEN1.lanm09kka
  • 1., Bauernmarkt 24
  • Vugesta

Es wurden noch keine Personen erfasst.

Die Karte wird geladen …

48° 12' 40.21" N, 16° 22' 27.69" E  zur Karte im Wien Kulturgut

abgekürzt Vugesta. Die Vugesta wurde im September 1940 unter Federführung der Wiener Gestapo gegründet. Ihr erster Leiter war der stellvertretende Leiter der GESTAPO-Leitstelle Wien Karl Ebner. Sie diente der Verwertung des Wiener Jüdinnen und Juden geraubten beweglichen Vermögens. Im Zuge der sogenannten "Kommissionierungen" und der anschließenden Deportation der Wiener Jüdinnen und Juden wurde auch deren gesamtes Eigentum als "staats- und volksfeindliches Vermögen" eingezogen. Die geraubten Vermögenswerte wurden von Ebner und dem von ihm eingesetzten Vermögensverwalter Dr. Karl Herder über das Dorotheum versteigert. Der Erlös ging an die Reichsfinanzverwaltung. Die Preise für das Raubgut wurden auf Anweisung von Ebner möglichst niedrig angesetzt. Laut Aussage Ebners in seinem Prozess 1948 betrug der Gesamterlös ca. 16 Millionen Reichsmark, wobei 12,5 Millionen auf Verkäufe über das Dorotheum entfielen und 3,5 Millionen auf den freien Verkauf.

Literatur

  • Robert Holzbauer: "Einziehung volks- und staatsfeindlichen Vermögens im Lande Österreich". Die "VUGESTA" - Die Verwertungsstelle für jüdisches Umzugsgut der Gestapo. In: Spurensuche 1-2/2000
  • Thomas Mang: Die Unperson. Karl Ebner - Judenreferent der Gestapo Wien. Eine Täterbiographie. Bozen: Raetia, 2013
  • Schlussbericht der Historikerkommission der Republik Österreich, Bd. 01, Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich. Zusammenfassungen und Einstellungen. Wien: Oldenbourg, 2003

Weblinks