Vinzenz Goller
Goller Vinzenz (Pseudonym Hans von Berthal), * 9. März 1877 St.Andrä bei Brixen, Südtirol, † 11. September 1953 St. Michael, Lungau, Salzburg, Komponist, Sohn eines Volksschullehrers.
Nach Musikunterricht bei seinem Vater kam Goller als Sängerknabe ans Chorherrenstift Neustadt bei Brixen, besuchte ab 1888 das Lehrerseminar Innsbruck und betätigte sich 1892-1903 als Volksschullehrer im Pustertal; ab 1898 auch Studium in Regensburg. 1910 wurde Goller zur Organisation der neugeschaffenen kirchenmusikalischen Abteilung der Wiener Akademie der Tonkunst nach Klosterneuburg (Niederösterreich) berufen, deren Leiter er bis 1933 blieb; anschließend war er bis 1937 Lehrer für Tonkunst und kirchliche Komposition. Bereits 1913 gründete Goller den Kirchenmusikverein „Schola Austriaca". Er redigierte die Sammlung „Meisterwerke kirchlicher Tonkunst in Österreichs" und gehörte zu den Mitbegründern der Österreichischen Kirchenmusik-Zeitschrift „Musica divina". Hofrat (1933), Ehrenmitglied der Wiener Akademie der Tonkunst (1953; als erster Kirchenmusiker). Erschuf über 100 kirchliche Kompositionen.
Quellen
Literatur
- Biographisch-bibliographisches Kirchenlexikon. Begründet und hg. von Friedrich Wilhelm Bautz. Herzberg [u.a.]: Bautz 1975 - lfd.
- Richard Bamberger / Franz Maier-Bruck: Österreich-Lexikon in zwei Bänden. Wien: Österreichischer Bundesverlag / Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1966
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 18.09.1963