Virgilius Schrutauer

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schrutauer, Virgilius
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Schrutauer, Virgili
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  13669
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 1435 JL
GeburtsortOrt der Geburt Graz 4021912-4
SterbedatumSterbedatum 1499 JL
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Beamter, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien
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Letzte Änderung am 28.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Protonotar (1468 bis 1484)
  • Stadtanwalt (1468 bis 1479)
  • Münzanwalt (1479 bis 1485)

Virgilius Schrutauer, * um 1435 Graz, † um 1499 (vor 27. August 1500) Wien (?), Beamter, Politiker, Gattin Hedwig, Tochter des Grazer Bürgers Ulrich Einpacher (Zerwürfnis um 1473, Flucht Hedwigs nach Graz 1497).

Biografie

Schrutauer ist 1450 in den Universitätsmatrikeln verzeichnet und ab 1465 auch urkundlich in Wien nachweisbar. 1465 war Schrutauer Kanzleischreiber, von 1468 bis 1484 Protonotar, in Wien weiters von 1468 bis 1479 Stadtanwalt und von 1479 bis 1485 Münzanwalt. Trotz dieser Vertrauensstellungen bei Friedrich III. wurde Schrutauer während der Belagerung Wiens durch König Matthias Corvinus von Ungarn (von 1483 bis 1485) dessen Parteigänger und nach der Kapitulation (1485) als Stadtanwalt von 1485 bis 1490 einer seiner Vertrauensleute in der Stadt; er ging, wie beispielsweise die unmenschliche Folterung Christoph Stegers 1488 zeigt, äußerst brutal gegen kaiserlich gesinnte Wiener Bürger vor. Nach der Rückkehr Wiens unter habsburgische Herrschaft (1490) floh Schrutauer aus der Stadt, kehrte jedoch 1494 nach Wien zurück; am 12. August 1499 wurde er zur Zahlung von 10.000 Gulden Schmerzensgeld an Steger verurteilt.

Sein Wappen zeigt im gevierten Schild einen Blitzstrahl oder den Buchstaben M sowie auf dem Helm eine gekrönte Gans, die eine Schlange im Schnabel hält.

Literatur

  • Richard Perger/ Ferdinand Opll: Kaiser Friedrich III. und die Wiener 1483-1485. In: Ferdinand Opll / Richard Perger: Kaiser Friedrich III. und die Wiener 1483-1485. Briefe und Ereignisse während der Belagerung Wiens durch König Matthias Corvinus von Ungarn. Wien: Deuticke 1993 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 24), S. 104, Regesten 60, 62, 70, 149, 154, 176
  • Richard Perger: Die ungarische Herrschaft über Wien 1485-1490 und ihre Vorgeschichte. In: Wiener Geschichtsblätter 45 (1990), S. 53 ff., besonders S. 73, S. 80, S. 87
  • Richard Perger: Die Wiener Ratsbürger 1396 – 1526. Wien: Deuticke 1988 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 18), S. 244
  • Richard Perger: Zur Herkunft und Versippung von Villacher Bürgerfamilien des 15. und 16. Jahrhunderts. In: Neues aus Alt-Villach 5 (1968), S. 31 ff., besonders S. 53 ff.