Walter Sobotka
Sobotka Walter, * 1. Juli 1888 Wien, † 8. Mai 1972 New York, USA, Architekt, Designer, Gattin Hedwig Hauser.
Studierte an der Technischen Hochschule Wien (bei Karl König; Dipl. Ing. 1912), kämpfte im Ersten Weltkrieg, arbeitete 1919-1923 bei der Familie Karl Korn und ab 1923 freiberuflich in Wien (Villa 19, Lannerstraße 27, 1925; städtische Wohnhausanlagen 3, Schrottgasse 10-12 [1927; 66 Wohnungen] und 21, Donaufelder Straße 44 [1931; 107 Wohnungen]; zwei Doppelhäuser in der Werkbundsiedlung). War ab 1929 Mitglied und 1932-1938 Vizepräsident des Österreichischen Werkbundes. 1937 emigrierte er in die USA, wo er zunächst (1938/1939) als Designer für Thonet (New York) Möbel entwarf, sich 1940 freischaffend niederließ und 1941-1958 als Assistent für Kunstgewerbe und Textilien (später für Inneneinrichtung) an der Universität Pittsburgh beziehungsweise (1941-1948) am Carnegie Institute for Technology arbeitete.
Literatur
- Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933 – 1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
- Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1930, S. 255
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 1983
- Astrid Gmeiner / Gottfried Pirhofer: Der österreichische Werkbund. Alternative zur klassischen Moderne in Architektur, Raum- und Produktgestaltung. Salzburg/Wien: Residenz-Verlag 1985, S. 242
- Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 228