Wiener Programm für Frauengesundheit
Am 9. November 1998 beschloss der Wiener Gemeinderat mit den Stimmen aller Parteien die Gründung des Wiener Programms für Frauengesundheit. 1999 wurde Beate Wimmer-Puchinger Frauengesundheitsbeauftragte der Stadt, um das Programm umzusetzen. Sie blieb in dieser Funktion bis zum Jahr 2015.
Diese Entwicklung geschah vor dem Hintergrund internationaler Entwicklungen zur Frauengesundheit. Die Medizin war bis Ende der 1980er-Jahre nahezu ausschließlich männlich orientiert. Die Gesundheitsbedürfnisse von Frauen und die spezifisch weiblichen psychosozialen Belastungsfaktoren blieben weitgehend unberücksichtigt. Erst die Neue Frauenbewegung ab den 1970er-Jahren - allen voran die Frauengesundheitsbewegung mit ihrer medizinkritischen Körperpolitik sowie die sozialwissenschaftliche Frauenforschung - zeigten auf, dass Gesundheit ein Geschlecht hat. Die Bezeichnung "Frauengesundheit" wurde zum zentralen Begriff der Forderung nach weiblicher Selbstbestimmung.
Weblinks
Magistratsabteilung 24 - Strategische Gesundheitsversorgung - Wiener Programm für Frauengesundheit