Wilhelm Jahn

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Jahn, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  16130
GNDGemeindsame Normdatei 117065641
Wikidata Q337528
GeburtsdatumDatum der Geburt 24. November 1835
GeburtsortOrt der Geburt Hof, Mähren
SterbedatumSterbedatum 21. April 1900
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Hofoperndirektor, Sänger, Dirigent
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 6.11.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  30. Mai 1901
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 0, Reihe 1, Nummer 26
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
  • 1., Walfischgasse 5 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Staatsoper – Direktor (01.01.1881 bis 1897) vormals: Hofoper

Wilhelm Jahn, * 24. November 1835 Hof, Mähren (Dvorce, Tschechische Republik), † 21. April 1900 Wien 1, Walfischgasse 5 (Zentralfriedhof, Ehrengrab Gruppe 0, Nummmer 26), Hofoperndirektor.

Biografie

Wilhelm Jahn begann seine Theaterlaufbahn 1852 als Sänger in Temesvár, wurde dann Theaterkapellmeister und ging als solcher 1856 an die Deutsche Oper in Amsterdam sowie 1859 ans Deutsche Landestheater in Prag. Von 1864 bis 1880 war er Königlicher Musikdirektor in Wiesbaden, wo ihm auch die Oper unterstand.

Von 1. Jänner 1881 bis 15. Oktober 1897 war er Direktor der Wiener Hofoper. Er war ein typischer künstlerischer Vertreter des liberalen Großbürgertums (das, vermögend und kunstaufgeschlossen, dem Theater zugewandt war), förderte das Ballett (Uraufführung „Puppenfee" 4. Oktober 1888) und das klassische Repertoire, die Moderne (unter der man damals vor allem Richard Wagner verstand [Erstaufführung „Tristan und Isolde" 4. Oktober 1883]) überließ er den besten Händen jener Zeit, nämlich Hans Richter. Zu den in seiner Ära präsentierten Neuheiten gehörten unter anderem Verdis „Othello" (Erstaufführung 14. März 1888), Cornelius' „Der Barbier von Bagdad" (Erstaufführung 4. Oktober 1890), Massenets „Manon" (Erstaufführung 19. November 1890), Mascagnis „Cavalleria rusticana" (Erstaufführung 20. März 1891), Leoncavallos „Der Bajazzo" (Erstaufführung 19. November 1893), Humperdincks „Hansel und Gretel" (Erstaufführung 18. Dezember 1894), Kienzls „Evangelimann" (11. Jänner 1896) und Smetanas „Verkaufte Braut" (Erstaufführung 4. Oktober 1896); auch die „Fledermaus" fand Eingang in den Spielplan (Erstaufführung 28. Oktober 1894).

In den letzten Jahren seiner Direktion wurde er durch ein sich verschlimmerndes Augenleiden stark behindert und räumte schließlich Gustav Mahler den Platz. Jahn war ein feinsinniger Musiker, ein hervorragender Dirigent und ein ausgezeichneter Ensembleführer, der sich bei Sängern, Musikern und Publikum großer Beliebtheit erfreute. Büste von Viktor Tilgner in der Österreichischen Galerie, Taktstock im Besitz der Wiener Philharmoniker.

Quelle

Literatur

  • Franz Hadamowsky / Alexander Witeschnik: Hundert Jahre Wiener Oper am Ring [Jubiläumsausstellung]. Wien: Aktionskomitee 100 Jahr-Feier der Wiener Staatsoper 1969, S. 74 ff.
  • Marcel Prawy: Geschichte und Geschichten der Wiener Staatsoper. Wien [u.a.]: Molden 1969, S. 52 ff.
  • Hans Markl: Kennst du die berühmten letzten Ruhestätten auf den Wiener Friedhöfen? Band 1: Zentralfriedhof und Krematorium (Urnenhain). Wien: Pechan 1961, S. II
  • Anton Bauer: Opern und Operetten in Wien. Verzeichnis ihrer Erstaufführungen in der Zeit von 1629 bis zur Gegenwart. Graz [u.a.]: Böhlaus Nachfolger 1955