Wilhelm Koppers

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Koppers, Wilhelm
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Univ.-Prof.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15247
GNDGemeindsame Normdatei 116339012
Wikidata Q87175
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. Februar 1886
GeburtsortOrt der Geburt Menzelen
SterbedatumSterbedatum 23. Jänner 1961
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Ethnologe, Priester
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 10., Kundratstraße 3 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Wiener Ehrenmedaille in Silber (Verleihung: 10. Februar 1961)


Wilhelm Koppers, * 8. Februar 1886 Menzelen (heute in Nordrhein-Westfalen, Deutschland), † 23. Jänner 1961 Wien, Ethnologe, Priester.

Biografie

Wilhelm Koppers besuchte das Gymnasium in den Niederlanden und studierte Theologie und Philosophie im Missionshaus St. Gabriel (Mödling, Niederösterreich) sowie Völkerkunde, an der Universität Wien. Er erhielt 1911 die Priesterweihe und übernahm 1913 die Redaktion der ethnologischen Zeitschrift "Anthropos". 1921/1922 unternahm Koppers eine Nord- und Südamerikaexpedition, bei der unter anderem die Indianer Feuerlands studierte. 1924 wurde er Herausgeber von "Anthropos" und habilitierte sich an der Universität Wien, an der er 1928 zum außerordentlichen und 1934 zum ordentlichen Professor bestellt wurde. 1929 gehörte er zu den Mitbegründern des Instituts für Völkerkunde, dessen Vorstand er wurde. 1938/1939 führte er Feldforschungen in Indien durch und emigrierte von dort über Rom in die Schweiz. Nach seiner Rückkehr fungierte Koppers 1945 bis 1957 als Direktor des Völkerkundeinstituts. Von ihm stammen zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Ethnologie.

Literatur

  • Peter Rohrbacher: Pater Wilhelm Koppers’ Exilzeit 1938-1945. In: Andre Gingrich/Peter Rohrbacher [Hg.]: Völkerkunde zur NS-Zeit aus Wien (1938–1945). Institutionen, Biographien und Praktiken in Netzwerken. Band 3. Wien: Verlag der österreichischen Akademie der Wissenschaften 2021 (Veröffentlichungen zur Sozialanthropologie, 27,3; Sitzungsberichte der philosophisch-historischen Klasse, 913), S. 1489-1528
  • Werner Röder / Herbert A. Strauss: Biographisches Handbuch der deutschsprachigen Emigration nach 1933 / International biographical dictionary of Central European émigrés 1933-1945. Hg. vom Institut für Zeitgeschichte München und von der Research Foundation for Jewish Immigration. München [u.a.]: Saur 1980-1999
  • Das Jahrbuch der Wiener Gesellschaft. Biographische Beiträge zur Wiener Zeitgeschichte. Hg. von Franz Planer. Wien: F. Planer 1929
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Marschalek: Österreichische Forscher. 1959, S. 129
  • Unsere Heimat. Zeitschrift für Landeskunde von Niederösterreich 37 (1966), Nr. 1/3, S. 53

Weblinks