Wilhelm Trummer
Wilhelm Trummer, * 14. Mai 1920 Wien, † 7. September 1994 Wien, Mechaniker und Kleingartenfunktionär.
Biografie
Wilhelm Trummer entstammte einer kinderreichen Simmeringer Arbeiterfamilie; seine Kindheit war von Armut geprägt. Nach Beendigung der Pflichtschulzeit lernte er bei der Firma Gräf & Stift in Wien-Döbling den Beruf eines KFZ-Mechanikers. Nach dem frühen Tod seines Vaters musste der Lehrling mit seinem geringen Entgelt einen Beitrag zum Familienerhalt leisten.
1939 wurde der Mechaniker zum Kriegsdienst einberufen. Die Schlacht von Stalingrad überlebte er dank einer Verwundung, wegen der er aus dem Kessel ausgeflogen wurde. Nach einem weiteren Einsatz am westlichen Kriegsschauplatz geriet er für eineinhalb Jahre in Kriegsgefangenschaft.
1946 trat Trummer bei den Österreichischen Bundesbahnen in der Hauptwerkstätte Simmering als Mechaniker in den Dienst, wo er bis zu seiner Pensionierung arbeitete. Nach einigen Jahren bekleidete er die Funktion eines Werkmeisters. Im Betrieb engagierte er sich bis zum Eintritt in den Ruhestand auch als Vertrauensmann. Auch danach wirkte er als Obmann der Pensionisten der ÖBB-Hauptwerkstätte Simmering im Rahmen der Gewerkschaft.
Daneben engagierte sich der Mechaniker als Kassier in einer Sektion der Sozialistischen Partei Österreichs. Die Würdigung seiner parteipolitischen Tätigkeit gipfelte in der Verleihung der Viktor Adler-Plakette.
Ab den 1960er Jahren wirkte Trummer auch im Kleingartenverein Simmeringer Haide, den er von 1975 bis 1990 als Obmann leitete, ehrenamtlich mit. In dieser Funktion sorgte er für die Sanierung der Trinkwasserleitungen, initiierte die Sanierung des Wegenetzes und sorgte für die Projektierung des Abwasserkanals. Nach seinem krankheitsbedingten Rückzug von der Spitze des Vereins blieb der Simmeringer Ehrenobmann bis zu seinem Tod. Er starb am 7. September 1994 kurz nach Beendigung einer Sitzung im Kleingartenverein.
2012 wurde in Simmering der Wilhelm-Trummer-Weg nach ihm benannt.