Wilhelm von Flattich

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Wilhelm von Flattich, um 1870
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Flattich, Wilhelm von
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Flattich, Heinrich Wilhelm von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  20527
GNDGemeindsame Normdatei 11853372X
Wikidata Q95216
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Oktober 1826
GeburtsortOrt der Geburt Stuttgart
SterbedatumSterbedatum 24. Februar 1900
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 19.09.2024 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Döblinger Friedhof
Grabstelle
BildnameName des Bildes Wilhelm Flattich Portrait.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Wilhelm von Flattich, um 1870
  • 19., Prinz-Eugen-Gasse (Felix-Mottl-Straße) 15 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ritterkreuz Königlich-württembergischer Friedrichsorden
  • Ritterkreuz Eiserne Krone (Verleihung: 1878)
  • Russischer Michaelsorden


Grabdenkmal für Wilhelm von Flattich auf dem Döblinger Friedhof, entworfen von seinem Schwiegersohn Richard Kralik, aufgenommen um 1910

Wilhelm von Flattich, * 2. Oktober 1826 Stuttgart, † 24. Februar 1900 Wien 19, Prinz-Eugen-Gasse (Felix-Mottl-Straße) 15, Architekt, Gattin (30. September 1854 Stuttgart) Marie-Louise Tafel. Nach Studium am Stuttgarter Polytechnikum (1843-1847; zweite Staatsprüfung 1852) arbeitete Flattich 1848-1853 bei Württemberg. Eisenbahnbauten mit und war 1854/1855 bei Architekt Charles Rohault de Fleury und bei der Société Immobilière in Paris tätig, trat dann in das Atelier von Carl Etzel bei der Schweizer Zentralbahn in Basel ein und wurde noch 1855 über Etzels Vorschlag Ingenieur III. Klasse (1857 Obering.) im Hochbaubüro der Südlichen Staatsbahn. 1857 holte ihn Etzel zur neugegründeten k. k. privilegierten Kaiser-Franz-Joseph-Orientbahn, deren Direktor er geworden war (1858 Vorstand des Hochbaubüros).

Nach dem Verkauf der staatlichen Bahnen im Süden der Monarchie und Zusammenfassung zu einer einzigen „Privaten K. k. privilegierten südlichen Staats-, Lombardisch-, Venetianisch und Zentralitalienischen Eisenbahngesellschaft", deren Generalbaudirektor Etzel war, wurde Flattich im September 1858 Vorstand des Hochbaubüros einer der größten Bahnlinien des Kontinents. Als international angesehener Fachmann wurde er 1859 beim Bau des Stuttgarter und 1860 beim Bau des Basler Bahnhofs konsultiert. 1860 wurde er Oberinspektor und 1871 Direktor und Architekt der Hochbausektion der Südbahngesellschaft (Ausscheiden aus dem Dienst als „gesellschaftlicher Architekt" am 1. April 1880); 1875 nahm er die österreichische Staatsbürgerschaft an, 1876/1877 war er Verwaltungsrat des Österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins.

Er leitete große Umbauten der Bahnhöfe in Graz, Kufstein und Triest und zählte im In- und Ausland zu den begehrten Beratern und Planentwerfern in Hochbauangelegenheiten; 1894 beteiligte er sich am Wettbewerb für das Stuttgarter Rathaus. Gedenktafel im Vestibül des Südbahnhofs (enthüllt 5. März 1901); hohe in- und ausländische Auszeichnungen (darunter Ritterkreuz Königlich-württembergischer Friedrichsorden, Ritterkreuz Eiserne Krone [1878], Russischer Michaelsorden). Testamentsvollstrecker war sein Freund, der Glasfabrikant Ludwig Lobmeyr.

Literatur

  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 1. Wien: Daberkow 1889 ff.
  • Ludwig Eisenberg: Das geistige Wien. Künstler- und Schriftsteller-Lexikon. Mittheilungen über Wiener Architekten, Bildhauer, Bühnenkünstler, Graphiker, Journalisten, Maler, Musiker und Schriftsteller. Band 2. Wien: Daberkow 1892 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Géza Hajós / Walther Brauneis: Die Profanbauten des III., IV. und V. Bezirkes. Wien: Schroll 1980 (Österreichische Kunsttopographie, 44), S. 478
  • Geschichte der Eisenbahnen der österreichisch-ungarischen Monarchie. Zum fünfzigjährigen Regierungs-Jubiläum seiner kaiserlichen und königlich-apostolischen Majestät Franz Joseph I. Band 1. Wien [u.a.] 1898
  • Guido Friedl: Der Architekt Wilhelm von Flattich (1826 - 1900). Wien: VWGÖ 1979 (Dissertationen der Universität Wien, 141)
  • Rudolf Schmidt: Das Wiener Künstlerhaus. Eine Chronik 1861-1951. Wien: Gesellschaft Bildender Künstler Wiens 1951, S. 58, S. 62, S. 147
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 1. Wien: Gerlach & Wiedling 1905, S. 104
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 451
  • Technischer Führer durch Wien. Hg. vom Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein. Red. von Martin Paul. Wien: Gerlach & Wiedling 1910, S. 81
  • Renate Wagner-Rieger [Hg.]: Die Ringstraße. Bild einer Epoche. Die Erweiterung der Inneren Stadt Wien unter Kaiser Franz Joseph. Band 4. Wiesbaden: Steiner 1972, S. 444
  • Geschichte der bildenden Kunst in Wien. Band 3: Geschichte der Architektur in Wien. Wien [u.a.]: Selbstverlag des Vereines für Geschichte der Stadt Wien 1973 (Geschichte der Stadt Wien / Neue Reihe, 7/3), S. 181, S. 187
  • Herbert Tschulk: X. Favoriten. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1985 (Wiener Bezirkskulturführer, 10), S. 70
  • Wolfgang Mayer: XII. Meidling. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1984 (Wiener Bezirkskulturführer, 12), S. 15