Willi Hohm

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Hohm, Willi
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  367619
GNDGemeindsame Normdatei 1306710731
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 8. November 1923
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 6. November 2009
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Sportler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource 
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Willi Hohm, * 8. November 1923 Wien, † 6. November 2009, Versehrtensportler.

Biografie

Durch einen Gesichtsdurchschuss am Ende des Zweiten Weltkrieges verlor Willi Hohm sein Augenlicht. 1946 setzte er mit Trainingsangeboten für Blinde in der Sportschule Kulka in Neubau erste Initiativen für den Blindensport, später nützten die Blindensportlerinnen und –sportler auch die Räumlichkeiten der Bundesanstalt für Leibeserziehung in der Sensengasse. 1951 wurde die Gruppe vom neu gegründeten Versehrten-Sportclub Wien (VSC Wien) aufgenommen. 1954 konnte Willi Hohm als erster vollblinder Athlet die Leistungen für das Österreichische Sport- und Turnabzeichen (ÖSTA) in Bronze 1. Klasse erbringen.

Von Anfang an versuchte Willi Hohm auch den Schisport für Blinde attraktiv zu machen, womit er zunächst auf einigen Widerstand der Blindenorganisationen stieß. Erst in den 1970er-Jahren konnte sich der Blindenschilauf etablieren. Ab 1972 organisierte Willi Hohm alpine und nordische Schikurse für Blinde. 1976 wurde er Leiter der Sektion Blindensport des Österreichischen Behindertensportverbandes. Im selben Jahr wurden die ersten österreichischen Meisterschaften für Blinde im Alpinen und Nordischen Schilauf mit internationaler Beteiligung in Kärnten durchgeführt. Willi Hohm sicherte sich den Meistertitel im Riesentorlauf. 1978 und 1982 konnte er diesen Erfolg wiederholen und 1984 wurde er sowohl im Riesentorlauf als auch in der Abfahrt österreichischer Meister.

Bei der ersten WM im Versehrtenschilauf, die 1974 im französischen Courchevel stattfand, wurde Willi Hohm Vizeweltmeister, bei der Schi-WM für Versehrte 1982 in der Schweiz gewann er die Bronze-Medaille. Weitere internationale Großereignisse, an denen der Sportler teilgenommen hat, sind die Weltwinterspiele für Behinderte in Innsbruck 1982 und 1988 sowie Paralympics in Toronto 1976, wo er in Leichtathletikbewerben antrat.

2023 wurde die Willi-Hohm-Promenade nach dem Sportler benannt.

Weblinks