Wohnhausanlage Apostelgasse 19-21
Wohnhausanlage Apostelgasse 19-21; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1954.
An der Adresse Apostelgasse 19 befand sich im 18. Jahrhundert ein Gasthaus "Zum holländischen Schleifer" mit einem sehr schlechten Ruf, der Gastwirt war ein berüchtigter Schläger und fand mehrmals Erwähnung im Erdberger Klageprotokoll. Nach dem Zweiten Weltkrieg waren dieses und die anliegenden Häuser mit der Hausnummer 18 und 20 so beschädigt, dass sie allesamt abgerissen werden mussten.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Der Architekt Paul Artmann war zusammen mit seiner Frau und Architektin Nadia Artmann im Zuge des Wiederaufbaus vor allem in Wien und Innsbruck tätig.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Apostelgasse 19-21 [Stand: 19.06.2024]