Wohnhausanlage Schimmelgasse 23
Wohnhausanlage Schimmelgasse 23; Gemeindebau im 3. Bezirk mit Baubeginn 1952. Benannt wurde die Gasse 1862 nach dem Wirtshausschild "Zu den sechs Schimmeln". Das Gasthaus befand sich einst an der heutigen Adresse Schimmelgasse 1.
Die ehemalige Vorstadt "Landstraße" entwickelte sich aus einer Ansiedlung um das einst im Bereich des heutigen Rochusmarktes gelegene Kloster St. Nikolai. Um 1200 wurde diese Dorfgemeinschaft vor den Mauern Wiens als "Niklasvorstadt" bezeichnet. Die Straße entlang der sich die Ansiedlung ausdehnte wurde bereits im 2. Jahrhundert von den Römern genutzt. Etwa um 1300 findet sich erstmals die Erwähnung "An der Landstraße". Sie führte vom Stubentor direkt nach Ungarn und gab der Vorstadt später ihren Namen. 1850 erfolgte im Zuge der Stadterweiterung die Zusammenlegung der Vorstädte Landstraße, Erdberg und Weißgerber zum 3. Wiener Gemeindebezirk. An der Stelle des Wohnhauses stand bis 1952 ein einstöckiger Altbau.
Die 1950er-Jahre standen ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Das Flachdach und die Zeilenbauweise, die noch heute Vorstadtsiedlungen prägt, setzten sich durch. Die Mindestgröße der Wohnungen wurde von 42 auf 55 Quadratmeter angehoben, auch wurden fortan standardmäßig Badezimmer in jeder Wohnung geplant. Letzteres waren wichtige Pfeiler des 8-Punkte Programms "Sozialer Städtebau" von Bürgermeister Franz Jonas.
Weblinks
- Wiener Wohnen: Schimmelgasse 23 [22.8.2024]