Wolf Huber
Wolf Huber, * um 1480/1490 Feldkirch, Vorarlberg, † 3. Juni 1553 Passau, Niederbayern (Grabstein im Museum auf Burg Oberhaus, Passau), Maler, Baumeister. Zunächst auf Wanderschaft im heutigen Oberösterreich (Zeichnungen Mondsee 1510, Linz-Urfahr 1513), 1515 jedoch bereits in Passau ansässig (Vertrag zur Lieferung eines Annenaltars für die Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Feldkirch). 1529 wurde er von Niklas Graf Salm zum Baumeister am Schloss Neuburg am Inn (Niederbayern) bestellt. Er fertigte Zeichnungen von Krems (1529) und Wien (1530, mit zerstörten Vorstädten) an und war um 1530/1532 am Salmschen Schloss Orth an der Donau tätig (Konsolen aus Terrakotta, Entwurf von Reliefs für das Salmsche Hochgrab in der Klosterkirche St. Dorothea in Wien (heute in der Votivkirche). Ab 1536 stand Huber im Dienst des Bischofs von Passau, 1541 war er Stadtbaumeister in Passau, 1542 wurde er als bischöflicher Hofkünstler (der nicht zunftpflichtig war) bestätigt, und im selben Jahr zeichnete er Burg Aggstein (Niederösterreich). Seine Gemälde und Zeichnungen erweisen ihn als führenden Meister der Donauschule.
Literatur
- Erwin Heinzle: Wolf Huber. Innsbruck 1953
- Erwin Heinzle: Wolf Huber und sein Kreis. In: Die Kunst der Donauschule. Katalog 1965, S. 110 ff.
- Walther Brauneis: Terrakottenkonsolen in Burg Orth an der Donau. In: Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege. Hg. vom Österreichischen Bundesdenkmalamt. Horn/Wien: Berger / Wien/München: Schroll 1981/35, S. 135 f.
- Franz Winzinger: Wolf Huber. Das Gesamtwerk. 2 Bände. München 1979