Wolfgang Greisenegger

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Michael Häupl und Wolfgang Greisenegger anlässlich der Verleihung des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, 2003
Daten zur Person
Personenname Greisenegger, Wolfgang
Abweichende Namensform
Titel Dr.phil., emer. o.Univ.Prof.
Geschlecht männlich
PageID 37811
GND 128728914
Wikidata Q1720530
Geburtsdatum 15. Jänner 1938
Geburtsort Wien 4066009-6
Sterbedatum
Sterbeort
Beruf Theaterwissenschaftler
Parteizugehörigkeit
Ereignis
Nachlass/Vorlass
Objektbezug
Quelle Gedenktage, Gedenktage-GW
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Recherche
Letzte Änderung am 19.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
Bildname WolfgangGreisenegger.jpg
Bildunterschrift Michael Häupl und Wolfgang Greisenegger anlässlich der Verleihung des Großen Silbernen Ehrenzeichens für Verdienste um das Land Wien, 2003

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Großes Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Übernahme: 28. Februar 2003)
  • Großes Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich


  • Präsident der Weltvereinigung der Theaterwissenschaftler (1984 bis 1988)
  • Präsident des österreichischen P.E.N.-Clubs (2001 bis 2011)
  • Ordentlicher Universitätsprofessor für Theaterwissenschaft (1986 bis 2006)
  • Dekan der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien (1989 bis 2000)
  • Dekan der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften (2000 bis 2004)
  • Vize-Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät (2004 bis 2006)
  • Rektor der Universität Wien (1998 bis 2000)
  • Korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Inland (1995)

Wolfgang Greisenegger, * 15. Jänner 1938 Wien, Theaterwissenschaftler.

Biografie

Wolfgang Greisenegger studierte an der Universität Wien Theaterwissenschaft im Hauptfach sowie Geschichte, Deutsche Philologie und Kunstgeschichte. Er promovierte 1964 mit der Dissertation "Der Wandel der Farbigkeit auf dem Theater vom Mittelalter bis zur Goethezeit". Schon zwei Jahre zuvor hatte er im Juli 1962 als wissenschaftliche Hilfskraft am Wiener Institut für Theaterwissenschaft zu arbeiten begonnen und wurde ebendort 1964 als Universitätsassistent angestellt. 1977 konnte sich Greisenegger mit der Schrift "Die Realität im religiösen Theater des Mittelalters", die 1978 im Wiener Braumüller Verlag erschien, habilitieren. Bald nachdem er seine Dozentur erhalten hatte, wurde er 1981/82 als Gastprofessor an die Ludwig-Maximilians-Universität München berufen. 1982 erfolgte dann seine Ernennung zum außerordentlichen und 1986 zum ordentlichen Universitätsprofessor für Theaterwissenschaft an der Universität Wien. In dieser Funktion blieb er bis zu seiner Emeritierung 2006 tätig.

Darüber hinaus übernahm Greisenegger noch zahlreiche andere akademische und nichtakademische Funktionen. Von 1982 bis 1989 fungierte er als Vorstand des Instituts für Theaterwissenschaft; zwischen 1989 und 2006 war er Dekan und später Vizedekan der Grund- und Integrativwissenschaftlichen Fakultät (bis 2000) beziehungsweise der Fakultät für Human- und Sozialwissenschaften (ab 2000). Nach dem Rücktritt von Rektor Alfred Ebenbauer wurde Greisenegger 1998 Rektor der größten Uni des Landes. In seine Amtszeit (bis 2000) fiel die Implementierung des Universitätsorganisationsgesetzes 1993 und die Umwandlung des Alten AKH in den heutigen Universitätscampus. Ab 1995 war er zudem korrespondierendes Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.

Abseits seiner Funktionen an der Universität Wien war Greisenegger Leiter der Universitätssektion der International Federation for Theatre-Research, Präsident der Weltvereinigung der Theaterwissenschaftler (1984–1988) und Präsident des österreichischen P.E.N.-Clubs (2001–2011).

Fachlich liegt seine Expertise in den Bereichen österreichische und europäische Theatergeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Ausstattungswesen und Bühnenbau sowie Sozialgeschichte des Theaters. Wolfgang Greisenegger machte sich nicht zuletzt auch als Autor, Regisseur und Kritiker einen Namen und gestaltete etwa zahlreiche Sendungen im ORF, arbeitete beim Carinthischen Sommer mit oder kuratierte die Niederösterreichische Landesausstellung 2003.


Werke (Auswahl)

  • Margret Dietrich / Wolfgang Greisenegger [Hg.]: Pro und Kontra Jesu Hochzeit: Dokumentation eines Opernskandals. Salzburg: Das Bergland-Buch 1978
  • Wolfgang Greisenegger / Franco Mancini: Barockes Theater in Italien. Illusion und Praxis. Katalog der Ausstellung. Wien: Akademie der bildenden Künste 1981
  • Andrea Seebohm / Wolfgang Greisenegger: Die Wiener Oper: 350 Jahre Glanz und Tradition. Wien: Ueberreuter 1986
  • Wolfgang Greisenegger / Margret Dietrich: Der Schauspielführer 14. Das Schauspiel von 1984 bis 1986. Der Inhalt der wichtigsten zeitgenössischen Theaterstücke aus aller Welt. Stuttgart: Hiersemann 1989
  • Alfred Ebenbauer / Wolfgang Greisenegger / Kurt Mühlberger [Hg.]: Universitätscampus Wien. Band 2: Architektur als Transformation. Wien: Verlag Holzhausen 1998
  • Wolfgang Greisenegger / Katja-Maria Losert / Sascha Windholz [Hg.]: Theaterwelt – Welttheater. Tradition & Moderne um 1900. Niederösterreichische Landesausstellung 2003 [Reichenau an der Rax, 1. Mai – 2. November 2003]. Wien [u. a.]: Springer 2003
  • Wolfgang Greisenegger [Hg.]: Licht, Kunst, Theater. Wien: Böhlau 2008

Literatur


Wolfgang Greisenegger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks