Wolfgang Kromp

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person

Wolfgang Kromp, * 31. August 1942 Schönberg am Kamp (Niederösterreich), Physiker, Materialwissenschaftler.

Biografie

Wolfgang Kromp studierte nach der Matura Physik und Mathematik an der Universität Wien. 1970 promovierte er mit einer Dissertation zum Thema "Erholung des elektrischen Widerstandes von Kupfer nach Ultraschallbeanspruchung (hochfrequenter Wechselbeanspruchung bei 20 kHz)". Danach arbeitete er bis 1997 als Universitätsassistent am Institut für Materialphysik der Universität Wien. Als Gastwissenschaftler war er von 1976 bis 1981 am Max-Planck-Institut in Stuttgart und von 1982 bis 1991 an der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) tätig.

1984 habilitierte sich Kromp mit der Arbeit "Entwicklung und Anwendung hochfrequenter Vibrationseinrichtungen an den Beispielen der Ermüdungsprüfung und der Pulververdichtung" im Fach Materialphysik an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, 1997 wurde er zum außerordentlichen Universitätsprofessor ernannt. Von 1991 bis 1995 fungierte er als Leiter des Projekts "Nukleare Sicherheit" des Akademischen Senats der Universität Wien, das im Zuge der Universitätsreform 1995 zum Institut für Risikoforschung umgewandelt wurde und seit 2009 unter der Bezeichnung Institut für Sicherheits- und Risikowissenschaften an der Universität für Bodenkultur angesiedelt ist. Dieser Einrichtung stand Wolfgang Kromp bis 2012 vor. Seit 2015 wirkt er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit und bietet beispielsweise Lehrveranstaltungen zu Methoden und Konzepten der Risikoforschung an. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen nukleare Risiken, Risiken erneuerbarer Energien und Technikfolgenabschätzung.

Wolfgang Kromp gehört seit 1990 dem Forum für Atomfragen, das die österreichische Bundesregierung in allen Fragen der Atomenergie berät, an. Über eine Kooperation mit der Wiener Umweltanwaltschaft beriet er ab 2002 auch die Stadt Wien in Fragen zur nuklearen Sicherheit.

Einer breiteren Öffentlichkeit ist Wolfgang Kromp durch seine kritische Haltung zur Atomkraft bekannt. 1978 setzte er sich gegen die Inbetriebnahme des Atomkraftwerks in Zwentendorf ein, seither tritt er für die Stilllegung von Kernkraftwerken respektive für verbesserte Sicherheitskonzepte ein. In Zusammenhang mit der Nuklearkatastrophe von Fukushima 2011 fand er mit seinen Anliegen wieder verstärkt mediales Gehör.

Literatur


Weblinks