Wolfgang Pauli
Pauli Wolfgang, * 25. April 1900 Wien, † 15. Dezember 1958 Zürich, Physiker, Nobelpreisträger, Sohn des Internisten Wolfgang Josef Pauli, Bruder der Schriftstellerin Hertha Pauli. Beschäftigte sich bereits als Schüler des Döblinger Gymnasiums mit Einsteins Relativitätstheorie, studierte an den Universitäten Wien und München, wurde 1922 Assistent bei Max Born (Göttingen), dann bei Niels Bohr (Kopenhagen), und habilitierte sich 1923 an der Universität Hamburg. Von hier wurde er 1928 als Professor an die Technische Hochschule Zürich berufen, an der er bis 1940 lehrte. 1926 publizierte er das Werk "Quantentheorie", 1929 schuf er gemeinsam mit Werner Heisenberg die Quantenfeldtheorie. 1940-1946 hielt sich Pauli in den USA auf (wo er bereits 1935/1936 gewesen war) und nahm die US-amerikanische Staatsbürgerschaft an. Pauli gehört zu den bedeutendsten theoretischen Physikern des 20. Jahrhunderts, dessen Forschungen zwei bahnbrechende Erkenntnisse zu verdanken sind (Entdeckung des nach ihm benannten Ausschließungsprinzips "Pauli-Verbot" für den Schalenbau der Atome [1925], das zur Entdeckung des Halbleiters führte [Nobelpreis 1945]; These von der Existenz eines Urteilchens der Natur, des sogenannten Neutrinos [später experimentell nachgewiesen]).
Gedenktafel 19, Gymnasiumstraße 83. Wolfgang-Pauli-Gasse.
Literatur
- Neue österreichische Biographie. 1815 – 1918. Band 1. Wien [u.a.]: Amalthea-Verlag 1923
- Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
- Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik. Wien: Ueberreuter 1992
- Walter Pollak [Hg.]: Tausend Jahre Österreich. Eine biographische Chronik. Band 3. Wien / München: Jugend & Volk 1973-1974. S. 431 ff.
- Briefmarkenabhandlung der Postdirektion anläßlich des Erscheinens von österreichischen Briefmarken, 23.11.1983