Wolfgang Schmitz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schmitz, Wolfgang
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  35842
GNDGemeindsame Normdatei 118609343
Wikidata Q2591252
GeburtsdatumDatum der Geburt 28. Mai 1923
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 16. November 2008
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Politiker, Jurist, Nationalökonon
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen) Österreichische Volkspartei
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Großes Goldenes Ehrenzeichen am Bande für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 8. Juni 1967)

Wolfgang Schmitz, * 28. Mai 1923 Wien, † 16. November 2008 Wien, Politiker.

Biografie

Wolfgang Schmitz wurde am 28. Mai 1923 in Wien geboren. Er ist der Neffe des mehrmaligen Bundesministers und Wiener Bürgermeisters in der Zeit des autoritären Regimes von 1934 bis 1938, Richard Schmitz. Nach der Matura 1941 begann er Rechtswissenschaften an der Universität Wien zu studieren, wurde aber bereits nach einem Semester zur Deutschen Wehrmacht eingezogen. Nach Kriegsende setzte er das Studium fort, das er 1948 mit der Promotion zum Dr. iur. abschloss und durch Studien in Nationalökonomie, Philosophie und Staatswissenschaften an den Universitäten in Fribourg (Schweiz, 1946) und an der Catholic University of America in Washington D.C. (1949/1950) ergänzte.

Nach dem Gerichtsjahr trat Schmitz mit Jahresbeginn 1950 in den Dienst der (damaligen) Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft ein, zunächst als Sekretär des Generalsekretärs und als Sekretär des Österreichischen Nationalkomitees der Internationalen Handelskammer. Im November 1963 wurde er Mitbegründer und erster Vorsitzender des Beirates für Wirtschafts- und Sozialfragen (der sogenannten "Sozialpartner") und im Jänner 1964 Leiter der Wirtschaftspolitischen Abteilung der Bundeskammer.

Von dort holte ihn im April 1964 Bundeskanzler Josef Klaus als Finanzminister in sein Kabinett (bis Jänner 1968). Zu seinen wichtigsten Maßnahmen zählten die Verankerung der Hartwährungspolitik (durch Bindung des Schilling an die Deutsche Mark), die Einführung einer "Budgetvorschau" als längerfristige Planungsmaßnahme der Budgetpolitik wie auch eine familienfreundliche Steuerreform (Familienlastenausgleichsgesetz 1967). Bereits in den 1950er Jahren hatte er im Rahmen seiner Tätigkeit für das Karl Kummer-Institut das Grundkonzept für den Familienlastenausgleichsfonds ausgearbeitet.

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung stand Wolfgang Schmitz von Februar 1967 bis Jänner 1973 an der Spitze der [Österreichische Nationalbank|Österreichischen Nationalbank]; gleichzeitig fungierte er als Gouverneur für Österreich beim Internationalen Währungsfonds. 1973 kehrte er in die Bundeskammer der Gewerblichen Wirtschaft zurück, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1991 als Konsulent wirkte.

Daneben war der Jurist von 1968 bis 1978 Präsident des Institutes für Höhere Studien in Wien und 1976 bis 1978 als Lehrbeauftragter für Wirtschafts- bzw. Währungspolitik an den Universitäten Wien und Innsbruck tätig.

Wolfgang Schmitz publizierte außerdem 24 Bücher sowie mehr als 200 Fachartikel.

2018 wurde die Wolfgang-Schmitz-Promenade im 1. Wiener Gemeindebezirk nach dem Politiker benannt.

Werke (Auswahl)

  • Wolfgang Schmitz: Der Ausgleich der Familienlasten. Wien: Institut für Sozialpolitik und Sozialreform 1955
  • Wolfgang Schmitz: Der Welthandel geht jeden an. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1955
  • Wolfgang Schmitz: Die österreichische Wirtschaftspolitik im Zeichen der europäischen Integration. Wien: Verlag für Geschichte und Politik 1960
  • Wolfgang Schmitz: Die österreichische Wirtschafts- und Sozialpolitik: Würdigung − Kritik − Ansatzpunkte. Wien: Herder 1961
  • Wolfgang Schmitz: Die Währung − eine offene Flanke staatlicher Verfassungsordnung. Wien: Österreichischer Wirtschaftsverlag 1983
  • Wolfgang Schmitz: Wirtschaftsethik als Ordnungsethik in ihrem Anspruch an Sozial-, Konjunktur- und Währungspolitik. Berlin: Duncker & Humblot 2004

Quelle

Literatur

Weblinks