Wollner-Hof
48° 12' 44.25" N, 16° 20' 9.71" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wollner-Hof (16, Friedmanngasse 3, Brunnengasse 63), erbaut 1857, benannt nach der jüdischen Kaufmannsfamilie Wollner, die 1920 das Gebäude erwarb. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Wollners im Zuge der Arisierung enteignet. Die Eigentümer - Siegfried Wollner und dessen Frau Irma - wurden in das Ghetto von Modliborzyce (Polen) deportiert. Irma Wollner wurde von den Nazis ermordet, über das weitere Schicksal ihres Mannes ist nichts bekannt. Nach dem Krieg ging das Gebäude im Rahmen eines Restitutionsverfahrens an den Sohn von Siegfried Wollner, den nach England emigrierten Dr. Gerhard Wollner, der die Liegenschaft Anfang der 1970er-Jahre verkaufte. Nach einem Eigentümerwechsel verfiel und verwahrloste das Gebäude, das ursprünglich aus drei Gebäudeteilen bestand, zunehmend. Erst 2004 konnte das Gebäude nach langwierigen Ankaufsgesprächen von der GEWOG Gemeinnützige Wohnungsbau Ges.m.b.H. erworben werden. Unter enger Einbindung der Bezirksvorstehung und der befassten Magistratsdienststellen wurde ein Revitalisierungskonzept für den Wollner-Hof ausgearbeitet und 2009 abgeschlossen.
Literatur
- Rathaus-Korrespondenz vom 27. August 2007, 12. Jänner 2009 und 7. September 2009