Wollschläger

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Letzte Änderung am 14.11.2018 durch WIEN1.lanm08su4

Erste Belege für ein Wollschlägergewerbe in Wien finden sich 1357. Den Wollschlägern oblag die Vorbereitung der Wolle für die Wollweber und Tuchmacher: Dazu wurde die Wolle zunächst gereinigt und anschließend gelockert, indem sie mit einem Bogen - dem Wollbogen - geschlagen und mit einer Kardätsche gestrichen wurde; dadurch verteilten sich die Fasern und die Wolle wurde gelockert. Da den Wollschlägern auch das Weben von Tuch gestattet war, vereinigten sie sich schon 1396 mit den Webern zu einer Zeche.


Literatur

  • Jakob Ebner: Wörterbuch historischer Berufsbezeichnungen. Berlin / Boston: de Gruyter 2015, S. 839
  • Rudi Palla: Verschwundene Arbeit. Ein Thesaurus der untergegangenen Berufe. Reprint der limitierten Bleisatzausgabe. Frankfurt am Main: Eichborn 1994 (Die andere Bibliothek, 115), S. 361
  • Gerlinde Sanford: Wörterbuch von Berufsbezeichnungen aus dem siebzehnten Jahrhundert. Gesammelt aus den Wiener Totenprotokollen der Jahre 1648-1668 und einigen weiteren Quellen. Bern / Frankfurt am Main: Lang 1975 (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, 136), S. 154