Zahnwehherrgott
Aus Wien Geschichte Wiki
Daten zum Eintrag
Zahnwehherrgott (1., Stephansdom), Kultgegenstand (steinerne "Ecce homo"-Halbfigur auf Säule, 15. Jahrhundert) in der sogenannten Armenseelennische an der Außenseite des Chors.
Die an den Zahnwehhergott geknüpfte Legende entstand erst im 19. Jahrhundert, als ein mit seinen Zechgenossen vorbeireitender Junker die Christusfigur wegen eines um das Kinn Christi geschlungenen Bands (das Blumen einen Halt bot, jedoch einem Zahntuch ähnelte) frevelnd Zahnwehherrgott nannte, wurde er von schrecklichen Zahnschmerzen befallen, die erst verschwanden, als er vor der Statue reuig Abbitte leistete.
Literatur
- Gustav Gugitz: Die Sagen und Legenden der Stadt Wien. Wien: Hollinek 1952 (Österreichische Heimat, 17), S. 102
- Gustav Gugitz: Österreichs Gnadenstätten in Kult und Brauch. Band 1: Wien. Wien: Hollinek 1955, S. 39 f.