Zum wilden Mann (2, Prater)
Mann, Zum wilden (2, Prater), Gasthaus. Der erste Besitzer (Ignaz Hartmann) dürfte nach 1766 das Schild von seinem Gasthaus in der Roßau hieher übertragen haben. Zeitgenossen äußerten sich im ausgehenden 18. Jahrhundert sehr lobend über die Lokalität; in den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts war das Gasthaus besonders bei den Fabrikantensöhnen des Brillantengrunds beliebt; der berühmteste Gast war jedoch Beethoven, der hier gerne zu Mittag aß (1807). Die Küche beim Wilden Mann war bis 1873 besonders beim eleganten Publikum beliebt. Lanner, Fahrbach und Strauß konzertierten beim Wilden Mann, in der Nähe siedelten sich Praterkünstler an, Josef Matras erhielt 1862 die Bewilligung, im Sommer beim Wilden Mann zu wohnen. 1824-1926 befand sich der Gasthof im Besitz der Familie Hagenbucher.
Literatur
- Hans Pemmer / Ninni Lackner: Der Prater. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Wien, München: Jugend & Volk 1974 (Wiener Heimatkunde), S. 206 ff.