Ulrich Bettac

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Ulrich Bettac
Daten zur Person
PersonennameName der Person Bettac, Ulrich
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens Ulrich Ewald Berthold Bettac
Titel Kammerschauspieler
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  418
GNDGemeindsame Normdatei 11615571X
Wikidata Q87851
GeburtsdatumDatum der Geburt 2. Mai 1897
GeburtsortOrt der Geburt Stettin
SterbedatumSterbedatum 20. April 1959
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, Politiker, Drehbuchautor
Parteizugehörigkeit Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei
Ereignis Zweiter Weltkrieg
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Burgtheater (Institution), Schriftsteller, Schauspieler
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage-NG
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
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Letzte Änderung am 7.11.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung  24. April 1959
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 13B, Reihe 1, Nummer 13
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  historisches Grab
BildnameName des Bildes Ulrich Bettac.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ulrich Bettac
  • 1., Stubenring 22 (Letzte Wohnadresse)
  • 14., Heinrich-Collin-Straße 30 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft
  • Nationalsozialistische Betriebszellenorganisation Burgtheater (02.1933
  • Mitglied der NSDAP (Nr. 6,330.521) (01.05.1938
  • Interimistischer Leiter des Burgtheaters (1938 bis 1939)
  • Ratsherr (NS-Zeit) (11.05.1939 bis 31.08.1944)
  • Vorsitzender der Bühnengewerkschaft
  • Geschäftsführender Präsident der Aktion „Künstler helfen Künstlern“

  • Ehrenring des Burgtheaters (Verleihung: 1934)


Ulrich Ewald Berthold Bettac, * 2. Mai 1897 Stettin, † 20. April 1959 Wien, Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller, Politiker.

Biografie

Ulrich Ewald Berthold Bettac wurde am 2. Mai 1897 als Sohn eines Kaufmanns in Stettin (Deutschland/Polen) geboren. Nach der Matura machte er eine Ausbildung zum Schauspieler.

Nach Engagements in Oldenburg, Frankfurt am Main und Berlin (1917-1927) kam Bettac 1927 ans Burgtheater, an dem er ab 1936 auch als Regisseur tätig war. Abgesehen von einer Südamerikatournee (1934) war Bettac durchgehend bis zu seinem Tod am Burgtheater engagiert; das moderne Konversationsstück galt als sein besonderes Fach. Er war Kammerschauspieler und wurde mit dem Ehrenring des Burgtheaters ausgezeichnet (1934). 1938/1939 stand er interimistisch an der Spitze des Burgtheaters. Er betätigte sich auch politisch: Ab Februar 1933 war er in der Nationalsozialistischen Betriebszellenorganisation des Burgtheaters tätig und ab dem 1. Mai 1938 Mitglied der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP). Von 11. Mai 1939 bis 31. August 1944 war er Ratsherr.

Das Volksgericht Wien leitete eine Voruntersuchung wegen der Paragrafen 8 und 10/3 beziehungsweise wegen der Paragrafen 10, 11 und 12 Verbotsgesetz ein, diese wurde jedoch am 25. Juni 1947 eingestellt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete sich Bettac als Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur auch dem Film ("Der fidele Bauer", "Das Jahr des Herrn") und dem Hörfunk. Er war zudem geschäftsführender Präsident der Aktion "Künstler helfen Künstler" und Vorsitzender der Bühnengewerkschaft.

Sein Grab am Wiener Zentralfriedhof war zunächst als Ehrengrab gewidmet. 2020 wurde die ehrenhalber Widmung aufgehoben und es erfolgte eine Umwidmung in ein "Historisches Grab mit Obhut".

Siehe auch: Ratsherren (NS-Zeit) (mit Auflistung aller Ratsherren)

Quellen

Literatur

  • Amtsblatt der Stadt Wien. Wien: Stadt Wien - Presse- und Informationsdienst, 08.05.1957
  • Johann Caspar Glenzdorf [Hg.]: Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 1. Bad Münder: Prominent-Filmverlag 1960
  • Fred Hennings: Heimat Burgtheater. Band 3: Des Hauses und meine Wandlungen. 11. März 1938 - 31. Aug. 1971. Wien [u.a.]: Herold 1974, S. 149 ff.
  • Peter Karner: Kirche zwischen Kruckenkreuz und Hakenkreuz. In: Peter Karner [Hg.]: Die evangelische Gemeinde H.B. in Wien. Jubiläumsfestschrift. Wien: Deuticke 1986 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 16), S. 103
  • Österreichische Gesellschaft für historische Quellenstudien, Biographische Sammlung
  • Rathaus-Korrespondenz, 29.04.1972
  • Maren Seliger: Scheinparlamentarismus im Führerstaat. "Gemeindevertretung" im Austrofaschismus und Nationalsozialismus. Funktionen und politische Profile Wiener Räte und Ratsherren 1934–1945 im Vergleich. Wien [u.a.]: Lit-Verlag 2010, S. 817
  • Robert Teichl: Österreicher der Gegenwart. Lexikon schöpferischer und schaffender Zeitgenossen. Wien: Verlag der Österreichischen Staatsdruckerei 1951
  • Wiener Zeitung, 22.04.1959

Weblinks