Meister des Schottenaltars
Meister des Schottenaltars (Schottenmeister), Notname für den noch nicht identifizierten Maler, der ab 1469 (Jahreszahl auf dem "Einzug Christi in Jerusalem") die erhaltenen 21 Tafeln (19 im Museum des Schottenstifts, zwei in der Österreichischen Galerie) des einstigen gotischen Hochaltars der Schottenkirche schuf. Die Werkstatt dieses hervorragenden Künstlers, der unter dem Einfluß der niederländischen (Dirk Bouts, Roger van der Weyden) und Nürnberger Malerei (Wohlgemuth, Pleydenwurff) stand, befand sich zweifellos in Wien (Ansicht der Stadt von Süden auf der "Flucht nach Ägypten", Ansicht der Seilergasse auf der "Heimsuchung Mariens"). Möglicherweise sind auch zwei Tafeln einer Barbara-Legende (heute in York und Banbury, Großbritannien) von seiner Hand. Von ihm sind mehrere spätere Meister abhängig.
Literatur
- Cornelia Reiter [Katalog]: Museum im Schottenstift. Festschrift zur Eröffnung des Museums im Schottenstift. Wien: Museum im Schottenstift 1994, S. 173 ff.
- Elfriede Baum: Österreichisches Barockmuseum im Unteren Belvedere. Wien [u.a.]: Herold 1980 (Österreichische Galerie Wien: Kataloge, 1), S. 96 ff.
- Harry Kühnel [Schriftl.]: Gotik in Österreich. Ausstellg. 19. Mai - 15. Oktober 1967. [Katalog]. Krems a. d. Donau: Kulturverwaltung, S. 107
- Haydn. Katalog. 1982, S. 107