Antonio Vivaldi
Vivaldi Antonio, * 4. Mai 1678 Venedig, † 28. Juli 1741 Stadt 1038 (Wählerisches Haus beim Kärntnertor; 1, Kärntner Straße 38, Philharmonikerstraße 2, Teil; Bürgerspitalsfriedhof [Armesündergottesacker]), Komponist, Geigenvirtuose, Musikpädagoge.
Nahm Unterricht bei seinem Vater, trat in den geistlichen Stand (1703 Priesterweihe), erhielt eine Anstellung im Orchester des Waisenhauses Ospedale della Pietà in Venedig (zunächst als Geiger, 1715 als Chormeister) und wurde von den Priesterpflichten dispensiert; er war auch Impresario am Teatro Sant' Angelo.
Vivaldi komponierte zahlreiche Instrumentalstücke (am bekanntesten der Zyklus "Die Jahreszeiten"), Opern, Messen und Vokalmusik. 1728 kam er in Triest in Kontakt mit Karl VI., unternahm 1729 seine erste Reise nach Wien, 1732 nach Prag und 1738 nach Amsterdam.
Da er in Venedig nicht mehr so gefragt war, plante er die Übersiedlung nach Wien (Abreise September 1740 [über Graz]). Hier erhielt er jedoch infolge des Tods Karls VI. (20. Oktober 1740) und des ausbrechenden Kriegs kein Engagement; Verkauf von Konzertpartituren (letzte Quittung vom 26. Juni 1741).
Vivaldi komponierte 50 Opern, 344 Solo-, 23 Kammer- und 24 Violinkonzerte sowie Oratorien.
Literatur
- Hugo Riemann: Riemann Musiklexikon. In drei Bänden. Personenteil L-Z. Mainz: Schott 1961
- Walter Kolneder: Antonio Vivaldi - Dokumente seines Lebens und Schaffens. In: Taschenbücher zur Musikwissenschaft 50. Wilhelmshaven 1979