Jakob Rosenfeld

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Rosenfeld, Jakob
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Luo, Shengte
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. med.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  45054
GNDGemeindsame Normdatei 119205726
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Jänner 1903
GeburtsortOrt der Geburt Lemberg/Lviv
SterbedatumSterbedatum 22. April 1952
SterbeortSterbeort Tel Aviv
BerufBeruf Arzt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
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Jakob Rosenfeld, * 11. Jänner 1903 Lemberg/Lviv (Ukraine), † 22. April 1952 Tel Aviv (Israel), Urologe, Gynäkologe, Militärarzt (in China).

Herkunft und Bildungsweg

Jakob Rosenfeld wurde als Sohn eines k.u.k-Offiziers geboren, der seinen Dienst in Lemberg, der Hauptstadt der österreichischen Provinz Galizien, versah. 1910 übersiedelte die Familie ins niederösterreichische Wöllersdorf. Dort besuchte er die Kaiserjubiläumsschule, anschließend in Wiener Neustadt das Staatsgymnasium, wo er maturierte. 1921 ging er für das Medizinstudium nach Wien, wo sein Vater nach Kriegsende eine Hutmacherfabrik eröffnet hatte. Im Jahr 1928 promovierte Rosenfeld, absolvierte seinen Turnus in der Rudolfstiftung und arbeitete ab 1930 im Krankenhaus der Israelitischen Kultusgemeinde. 1934 eröffnete er in Wien eine Praxis für Urologie und Gynäkologie.

Verfolgung und Emigration

Politisch der Sozialdemokratie nahe stehend, blieb Rosenfeld während der Zeit des austrofaschistischen "Ständestaats" unbehelligt. Dies änderte sich durch die Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich: Nach dem "Anschluss" im März 1938 wurde er von der Gestapo verhaftet und in die Konzentrationslager Dachau und später Buchenwald deportiert. Im Herbst 1939 wurde er mit der Auflage entlassen, das Deutsche Reich innerhalb von zwei Wochen zu verlassen. Rosenfeld emigrierte nach Shanghai, wo er Anschluss an die dortige Gemeinschaft von Exil-Österreichern fand; bald eröffnete er in der Stadt auch eine neue Arztpraxis. Im Jahr 1941 schloss er sich dem Kampf der KP Chinas gegen das japanische Okkupationsregime an. In der Volksbefreiungsarmee Mao Tse Tungs war er in der Folge bis 1949 als Arzt tätig. Zunächst diente in der 4. Armee an der Seite von General Chen Yi, später als Leibarzt des Kommandanten der 8. Feldarmee, Marschall Luo Ronghuan, in der Provinz Shandong. In der Folge wurde Rosenfeld zum Leiter des Gesundheitswesens der 1. Armee in der Mandschurei ernannt und stieg in den Rang eines Generals auf.

Rückkehr aus dem Exil

Nach dem Einmarsch Mao Tse Tungs in Peking und der Proklamation der Chinesischen Volksrepublik kehrte Rosenfeld im Jahr 1949 mit der Absicht nach Österreich zurück, seine schwer angegriffene Gesundheit wiederherzustellen. Diese Hoffnung sollte sich nicht erfüllen, sodass Rosenfeld im Sommer 1951 nach Israel weiterzog, wo sein Bruder lebte. Von dort wollte er anschließend nach China weiterreisen. Während der Wartezeit auf das Einreisevisum begann Rosenfeld, in einem Krankenhaus in Tel Aviv zu arbeiten. Hier erlag er 1952 einem Herzinfarkt.

Ehrungen

Bis heute wird Rosenfeld in China für seine Verdienste in den Jahren der Volksbefreiungsarmee als Nationalheld gefeiert. In 22. Wiener Gemeindebezirk wurde im Jahr 2007 der Jakob-Rosenfeld-Park nach ihm benannt.

Werke

  • Ich kannte sie alle. Das Tagebuch des chinesischen Generals Jakob Rosenfeld. Hg. von Gerd Kaminski, aufgefunden und ausgewählt von Ann Margaret Frija-Rosenfeld. Wien: Löcker-Verlag 2002 (Berichte des Ludwig-Boltzmann-Instituts für China- und Südostasienforschung, 42)

Literatur

  • Gerd Kaminski: General Luo, genannt Langnase. Das abenteuerliche Leben des Dr. med. Jakob Rosenfeld. Wien: Löcker-Verlag 1993

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