Großfeldsiedlung
Großfeldsiedlung (21., Leopoldau; Oswald-Redlich-Straße, Kürschnergasse), größte Wohnbauanlage im Rahmen des peripheren Wohnbauprogramms der Stadt Wien („Satellitenstädte"), die 1966-1973 auf ausgedehnten Grundstücken am Großen oder Langen Feld entstanden ist. Die Siedlung wird im Westen von der Egon-Friedell-Gasse begrenzt, im Osten von der Seyringer Straße. Im Norden erstreckt sich die Siedlung bis zur Schererstraße an der Nordbahn, im Süden grenzen jenseits der Julius-Ficker-Straße Teile des historischen Dorfes Leopoldau an.
Die Großfeldsiedlung ist eine Wohnstadt mit einem Zentrum aus Hochhäusern, in welche auch Gebäude der sozialen Infrastruktur (Haus der Begegnung [1974], Schulen, Kindergarten, Städtische Bücherei) sowie Kirchen (Don-Bosco-Kirche [21], Heilig-Kreuz-Kirche) und Grünanlagen integriert sind. 1970 wurde hier die 10.000. Montagebauwohnung der Stadtverwaltung hergestellt. Die Anlage verfügt auch über ein Hallenbad (Oswald-Redlich-Straße 44, Eröffnung 1984; Bäder, Bäderkonzept), dem ein Sommerfreibad angeschlossen ist; die große Schwimmhalle hat drei Badebecken, Saunen und ein Restaurant. Das Großfeldzentrum wurde nach Umgestaltung durch die Ekazent (41 Geschäfte) am 6. September 1990 wiedereröffnet.
Die Großfeldsiedlung wurde anfangs mit der von Kagran aus verlängerten Straßenbahn erreicht und mit der 2006 erfolgten Verlängerung der Linie U1 bis zur S-Bahn-Station Leopoldau an das U-Bahn-Netz angeschlossen. Mitten in der Siedlung besteht nun an der Kürschnergasse die U-Bahn-Station Großfeldsiedlung. Auch die nördliche U1-Endstation Leopoldau dient zur Erschließung der Siedlung.
Literatur
- Felix Czeike: XXI. Floridsdorf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1979 (Wiener Bezirkskulturführer, 21), S. 27 f.