Maria Vassilakou
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (29.11.1996 bis 27.04.2001)
- Vizebürgermeisterin der Stadt Wien (25.11.2010 bis 26.06.2019)
- Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung (25.11.2010 bis 26.06.2019)
- Generalsekretärin des Zentralausschusses der Österreichischen Hochschülerschaft (1995 bis 1996)
- Mitglied des Bundesvorstandes der Grünen
- Stellvertretende Bundessprecherin der Grünen (31.05.2008)
- Mitglied der Wiener Landesregierung und Stadträtin (27.04.2001 bis 01.07.2004)
- Klubobfrau des Grünen Klubs im Rathaus (01.07.2004 bis 25.11.2010)
- Abgeordnete zum Wiener Landtag und Mitglied des Wiener Gemeinderates (01.07.2004 bis 25.11.2010)
Maria Vassilakou, * 23. Februar 1969 Athen, Sprachwissenschaftlerin, Politikerin.
Biografie
Maria Vassilakou wuchs in ihrer Geburtsstadt Athen als Kind einer Goldschmiedin und eines Bauunternehmers auf. Nach der Matura zog sie 1986 nach Wien, wo sie 1988 zunächst ein Dolmetschstudium aufnahm, 1990 aber zur Sprachwissenschaft wechselte und nebenbei Lehrveranstaltungen in Psychologie besuchte. 1994 schloss sie das Studium an der Universität Wien ab. Parallel engagierte sie sich im Rahmen der Österreichischen Hochschülerschaft, wo sie 1993 bis 1995 als Bundesreferentin des Zentralausschusses für ausländische Studierende und 1995 bis 1996 als Generalsekretärin fungierte.
1996 zog Vassilakou für die Grünen in den Wiener Landtag und Gemeinderat ein und wurde Integrationssprecherin ihrer Partei. 2001 wurde sie von ihrer Partei zur (nicht amtsführenden) Stadträtin nominiert, 2004 wechselte sie wieder in den Landtag und Gemeinderat und wurde Obfrau des grünen Rathausklubs. Als Spitzenkandidatin ihrer Partei konnte sie bei den Wahlen 2005 mit 14,6 Prozent das bislang beste Wahlergebnis der Wiener Grünen erzielen. Auf Bundesebene rückte sie 2008 zur stellvertretenden Bundessprecherin der Grünen auf. Im Oktober 2009 erhielt die Doppelstaatsbürgerin das Angebot, als stellvertretende Umweltministerin in die griechische Regierung Papandreou einzuziehen, was sie jedoch ablehnte.
Nach der Landtags- und Gemeinderatswahl 2010 ging die SPÖ mit den Wiener Grünen eine Koalition ein, in der Vassilakou zur ersten grünen Vizebürgermeisterin und amtsführenden Stadträtin für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung avancierte. Wichtige unter ihrer Ägide durchgeführte Maßnahmen sind zum Beispiel die Vergünstigung der Jahreskarte der Wiener Linien auf 365 Euro, die Umwandlung der Mariahilfer Straße in eine Fußgänger- beziehungsweise Begegnungszone, der Ausbau des Radwegnetzes in der Bundeshauptstadt sowie die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf weitere Bezirke. Für innerparteiliche Konflikte sorgte ein umstrittenes Hochhausprojekt am Wiener Heumarkt, durch das Wien die Aberkennung des UNESCO-Welterbes droht.
Im Juni 2019 legte Vassilakou alle politischen Funktionen nieder und ist seither im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms Horizon Europe tätig.
Quellen
- Wienbibliothek im Rathaus, Tagblattarchiv: Vassilakou, Maria [Sign.: TP-053661]
Literatur
- Anna Maria Bauer: Maria: Heumarkt: "Vassilakou hat die Wahl zwischen Pest & Cholera". In: Kurier, 31.05.2017 [Stand: 08.06.2018]
- Parteivorstand wählt Vassilakou zur Vize-Chefin. In: Der Standard, 31.05.2008