Wohnhausanlage Rinnböckstraße
48° 10' 59.70" N, 16° 24' 27.59" E zur Karte im Wien Kulturgut
Wohnhausanlage Rinnböckstraße (11., Rinnböckstraße 21, Schneidergasse 1), errichtet in den Jahren 1928-1929 nach Plänen des Architekten Alexander Popp. Die Gestaltung dieser kleinen, 29 Wohneinheiten umfassenden Anlage, die noch in der Ausbildungszeit Alexander Popps realisiert wurde, zeigt deutliche Anklänge an seinen Lehrer Peter Behrens, besonders was die strenge Sachlichkeit und die proportional gelungene Abstimmung horizontaler und vertikaler Bauteile zueinander anbelangt. Besonders bemerkenswert sind die Ecklösungen der Anlage in Form kubischer Balkone und Veranden. Der Eckaufbau als solcher ist leicht überhöht. Als Bauschmuck dient eine schwere Klinkerverkleidung, die sich bis zum Obergeschoß durchzieht und an den Gebäudeecken sogar bis zum vierten Obergeschoß. Durch geschickt eingefügte Gesimse gelang es Alexander Popp, optisch an die Gesimskanten der verschieden hohen Nachbarbauten anzuschließen und seinen Bau in die Umgebung einzubetten.
Literatur
- Helmut Weihsmann: Das Rote Wien. Sozialdemokratische Architektur und Kommunalpolitik 1919-1934. Wien: Promedia 2002, S. 264
- Hans Hautmann / Rudolf Hautmann: Die Gemeindebauten des Roten Wien 1919-1934. Wien: Schönbrunn-Verlag 1980, S. 327