Herbert Lauermann
Herbert Lauermann, * 7. November 1955 Wien, Komponist, Musiker, Musikpädagoge.
Biografie
Herbert Lauermann erhielt von 1970 bis 1975 privaten Musikunterricht von Ernst Vogel. 1975 studierte er an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien Musikerziehung (bis 1979) und Komposition bei Erich Urbanner (bis 1983). 1979 erhielt er Stipendien der Bundesländer Niederösterreich und Wien sowie 1981 und 1985 das Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst.
Von 1976 bis 1994 war Lauermann als Musikerzieher am Bundesgymnasium und Bundesrealgymnasium Stockerau tätig. Ab 1987 war er außerdem Lehrbeauftragter für Tonsatz an der Musikhochschule Wien. Ab 1994 wurde er dort Professor für Tonsatz, Komposition und Gehörbildung. Seit 2003 ist er außerordentlicher Universitätsprofessor für Komposition.
Als Komponist hatte Lauermann schon zahlreiche Aufträge für Musikfestivals, unter anderem das Donaufestival, die Festival Carinthischer Sommer und Steirischer Herbst sowie die Dresdner Tage der zeitgenössischen Musik. Auch im Wiener Musikverein und im Theater Ulm waren seine Werke bereits zu hören und wurden im Westdeutschen und Österreichischen Rundfunk gespielt.
Lauermanns kompositorischer Schwerpunkt liegt im Musiktheater - sein Oeuvre umfasst aber auch Orchesterwerke und Instrumentalwerke sowie Vokal- und Kammermusik. Besondere Erwähnung verdient sein Werk „Kar – Musiktheater für Berg“, das im Hohlgang der Staumauer des Großen Mühldorfer Sees am Reisseck in 2500 Meter Seehöhe und mit einer Nachhallzeit zwischen drei und fünf Sekunden aufgeführt wurde.
Lauermann erhielt bereits eine Vielzahl an Auszeichnungen und Ehrungen, etwa den Theodor-Körner-Preis (1980), den Förderpreis des Landes Niederösterreich (1982), den Förderungspreis für Musik des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst (für seine Oper „Wundertheater“), den Publicity-Preis der Austro mechana, den Maecenas-Kunstsponsoring-Preis für das Bühnenwerk „Kar“ (1994), den Musikpreis der Stadt Wien (2000), den Würdigungspreis für Musik des Landes Niederösterreich und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich (2006).
Sein Sohn Lukas Lauermann ist Cellist und Komponist.
Weblinks
- Österreichisches Musiklexikon: Herbert Lauermann
- Wikipedia: Herbert Lauermann
- AEIOU: Herbert Lauermann
- Music Austria: Herbert Lauermann
- Christian Heindl: Lauermann, Herbert. In: Musik in Geschichte und Gegenwart Online
- Doblinger Musikverlag: Lauermann, Herbert
Herbert Lauermann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.