Adolf Krischanitz

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Krischanitz, Adolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel O.Univ.-Prof., Dipl.-Ing.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  39662
GNDGemeindsame Normdatei 119144093
Wikidata Q87827
GeburtsdatumDatum der Geburt 26. Mai 1946
GeburtsortOrt der Geburt Schwarzach im Pongau
SterbedatumSterbedatum
SterbeortSterbeort
BerufBeruf Architekt
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage, Gedenktage-GW
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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Preis der Stadt Wien für Architektur (Übernahme: 27. Juni 1991)
  • Otto-Wagner-Städtebaupreis (Verleihung: 1995)
  • Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (Verleihung: 19. September 2006, Übernahme: 7. Mai 2007)
  • Bauherrenpreis, Kunsthalle Krems (Verleihung: 1989)
  • Goldener Rathausmann (Verleihung: 2002)
  • Architekturpreis Berlin (Verleihung: 2009)
  • Betonpreis der Österreichischen Zementindustrie, Verkehrsleitzentrale ASFINAG (Verleihung: 2003)
  • Preis des Landes Niederösterreich für Architektur (Verleihung: 2002)
  • Loosmedaille, "Neue Welt Schule (Verleihung: 1997)
  • Klimtmedaille der Wiener Secession (Verleihung: 1995)


Adolf Krischanitz, * 26. Mai 1946 Schwarzach im Pongau, Architekt.

Biografie

Adolf Krischanitz besuchte die Höhere Technische Bundeslehranstalt in Linz und studierte von 1965 bis 1972 Architektur an der Technischen Universität in Wien. 1970 gründete er gemeinsam mit Angela Hareiter und Otto Kapfinger die Arbeitsgemeinschaft "Missing Link". Einen Lehrauftrag an der Akademie der bildenden Künste in Wien hatte Krischanitz von 1974 bis 1987.

Seit 1979 ist er freischaffender Architekt in Wien. In dasselbe Jahr fällt der Start der Zeitschrift "UmBau", deren Mitbegründer er ist. In Zusammenarbeit mit Otto Kapfinger entstand 1980 die Ausstellung "Austrian New Wave" in New York. 1982 wurde Krischanitz zum Vorsitzenden der Österreichischen Gesellschaft für Architektur. 1988 bis 1989 war er als Gastprofessor an der Technischen Universität in München tätig. Des Weiteren unterrichtete Krischanitz 1990 bei der Sommerakademie Karlsruhe sowie 1994 und 1995 an der Sommerakademie Neapel. An der Universität der Künste Berlin war er von 1992 bis 2011 Professor für Stadterneuerung und Entwerfen.

Seine Arbeiten sind regelmäßig in Ausstellungen zu sehen, wie 1989 in der Ausstellung "Haus in Salmannsdorf" in der Wiener Secession, 1990 in einer Ausstellung in der Architekturgalerie Luzern, 1998 in der Ausstellung "Beyond the minima" in London und Tokyo, 1999 in der Ausstellung "Stadt Haus Architektur", Architekturgalerie Leipzig, 2001 in der Ausstellung "Fliegender Pavillon" in der Galerie Pfefferle in München, 2002 in der Eröffnungsausstellung Kunsthalle II (project space) am Karlsplatz in Wien und in der Ausstellung "Die Pavillons des Adolf Krischanitz" im Tauernbahnmuseum Schwarzach.

Ebenfalls 2002 trat er als Organisator und Gestalter der Ausstellung "9=12 Neues Wohnen in Wien" in Erscheinung. Im Bereich der Ausstellungsgestaltung ist die Ausstellung "Egon Schiele & sein Kreis" in der Österreichischen Galerie Belvedere 2012 hervorzuheben sowie "Why Pictures Now" im mumok 2006. Krischanitz beteiligte sich im Jahr 2000 zum Thema "Ort der Toleranz" an einer Gruppenausstellung im Österreichischen Pavillon bei der Architekturbiennale in Venedig. Auch 1991 und 1996 war Krischanitz bereits bei der Architekturbiennale Venedig vertreten gewesen.

Von 2004 bis 2007 fungierte er gemeinsam mit der Architektin Birgit Frank als Geschäftsführer der Krischanitz & Frank Architekten ZT GmbH, Wien, Berlin, Zürich. Seine derzeitige Firma Architekt Krischanitz ZT GmbH hat ihren Hauptsitz in Wien und eine Niederlassung in Zürich. Viele seiner aktuellen Projekte wurden in Wien umgesetzt wie das Geschäftshaus Aspernbrückengasse (seit 2000), die Mustersiedlung Mauerbach (seit 2001), die Feuerwache Kaisermühlen (2001), das Wohnbauvorhaben Monte Laa (seit 2002), die Erneuerung und Erweiterung des Museums des 20. Jahrhunderts (2003), ein Streetworkerstützpunkt (2004), das Planungsverfahren Lindengasse (2004) und die Mustersiedlung "9=12" in Hadersdorf (seit 2007).

Der 1999 eröffnete Lauder Chabad Campus in Wien-Leopoldstadt wurde 2008 nach Plänen von Adolf Krischanitz aufgestockt und vergrößert. 2008 verantwortete Krischanitz die Aufstockung des Gebäudes Fleischmarkt 16, 2010 wurden die Ausstellungsräumlichkeiten der Sammlung Friedrichshof neu gestaltet, 2012 erfolgte die Instandsetzung und Erweiterung des 21er Hauses.

Zu seinen bekanntesten, verwirklichten temporären Bauten im Kulturbereich in Wien zählen wohl die Kunsthalle Wien – Karlsplatz (1992) und die Kunsthalle Wien – Project Space (2001–2002). Die behutsame und fachgerechte Instandsetzung der Werkbundsiedlung (1983-85) und der Umbau der Secession (1985–86) gehören zu den besonders hervorzuhebenden Projekten, mit deren Umsetzung Krischanitz betraut war.

Im Bereich Wohnbau realisierte Krischanitz in Wien unter anderem ein Wohn- und Geschäftshaus in der Lindengasse (2008), das buddhistische Wohnheim Mandalahof (2008), den Passivwohnbau Eurogate (2007–2012), einen Wohnbau in der Raxstraße (2013) und einen Wohnbau in der Buchleitengasse (2012–2016).

Sein fast vier Jahre währendes Engagement als Präsident der Wiener Secession (1991–95) zeigt in Ergänzung zur Verwirklichung von Bauvorhaben, Gestaltung von Innenräumen und Möbeln, Ausstellungen und Publikationen seine Vielfalt an Themen und Aktivitäten.

Literatur

  • Edelbert Köb [Hg.]: Adolf Krischanitz. Das Inventar ist das Ergebnis der Inventur. Wien: Album Verlag 2016
  • Superblock Winterthur. Ein Projekt mit Architekt Krischanitz. Zürich: Park Books AG 2015
  • Adolf Krischanitz. Mit Beiträgen von Ákos Moravansky, Gottfried Pirhofer, Elisabeth von Samsonow und Gesprächen zwischen Adolf Krischanitz und Otto Kapfinger. Ostfildern: Hatje Cantz 2015
  • Maik Novotny: Die Kunst des Weder-noch. In: Falter, 25.02.2015, S. 38 f.
  • Adolf Krischanitz Werkmonografie. Ostfildern: Hatje Cantz Verlag 2014
  • Adolf Krischanitz. Buildings and Projects 1986–1998. Basel: Birkhäuser 1998
  • Adolf Krischanitz. Zürich: Artemis 1994
  • Adolf Krischanitz: Die Wiener Werkbundsiedlung. Dokumentation einer Erneuerung. Wien: Compress 1985


Weblinks