Adolf Wohlbrück

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Wohlbrück, Adolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Walbrook, Anton; Wohlbruck, Adolph
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  38706
GNDGemeindsame Normdatei 117456888
Wikidata Q79005
GeburtsdatumDatum der Geburt 19. November 1896
GeburtsortOrt der Geburt Wien 4066009-6
SterbedatumSterbedatum 9. August 1967
SterbeortSterbeort Garatshausen am Starnberger See 4585219-4
BerufBeruf Schauspieler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Theater, Schauspieler
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 18.10.2024 durch WIEN1.lanm08trj
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde London; Hampstead, St.John's Church
Grabstelle
  • 17., Jörgerstraße 32 (Geburtsadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold (Verleihung: 1967)


Adolf Wohlbrück (im englischen Exil Anton Walbrook), * 19. November 1896, † 9. August 1967 Garatshausen am Starnberger See, Schauspieler.

Biografie

Adolf Wohlbrück trug den gleiche Namen wie sein Vater (1864–1930) und sein Großvater (1826–1897) und wie die beiden – der Vater war beim Zirkus und gelegentlich beim Film engagiert, der Großvater Varietékünstler und Schauspieler - schlug auch er die Bühnenlaufbahn ein. Bereits während seiner Ausbildung bei Karl Ebhardt und am Max Reinhardt Seminar wurde Adolf Wohlbrück 1914 an das Berliner Theater an der Weidendammer Brücke engagiert. Nach seinem Kriegsdienst ging er zunächst ans Münchner Schauspielhaus und wechselte 1926 ans Sächsische Staatstheater in Dresden. Mit seiner Übersiedlung nach Berlin wurde er einer der Stars des neuen Mediums Tonfilm: In “Walzerkrieg“ verkörperte er 1933 Johann Strauss (Vater), Willi Forst verpflichtete ihn für die männliche Hauptrolle an der Seite von Paula Wessely und Olga Tschechowa in seinem Film “Maskerade“ (1934), mit dem er endgültig den Durchbruch schaffte. 1935 spielte Wohlbrück in der Jules Verne-Verfilmung “Der Kurier des Zaren“ die Titelrolle und ein Jahr später im Hollywood-Remake "The Soldier and The Lady".

Um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten, der Wohlbrück als homosexueller “Halbjude“ und Freimaurer ausgesetzt gewesen wäre, zu entgehen, emigrierte er nach England. Er änderte seinen Namen in Anton Walbrook und wurde auch hier ein Star. In der Filmbiographie “Königin Viktoria“ spielte er 1937 Prinzgemahl Albert. Er stand im Thriller “Gaslight“ (1940) ebenso vor der Kamera wie im umstrittenen Filmepos “The Life and Death of Colonel Blimp“ (1943) und im Ballettdrama “The Red Shoes“ (1948).

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete Wohlbrück auch wieder in Kontinentaleuropa. So drehte er etwa mit Max Ophüls 1950 “Der Reigen“ sowie 1955 “Lola Montez“ und stand in München und in Hamburg auf der Bühne.

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Band 8: T – Z. David Tomlinson – Theo Zwierski. Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf 2001
  • Robert Dachs: Sag beim Abschied… Wien: Verlag Der Apfel 1994


Adolf Wohlbrück im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.

Weblinks