Akademiehof
Akademiehof (1, Getreidemarkt 2-4, Makartgasse 3, Friedrichstraße 10).
Das Vorgängergebäude musste im Zuge des Baues der U 2-Trasse von der Gemeinde Wien angekauft und abgebrochen werden. Das Grundstück blieb längere Zeit unverbaut. Anlässlich der 300-Jahr-Feier des Bestands der Akademie der bildenden Künste (1992) machte die Gemeinde Wien der Hochschule das Areal zum Geschenk, worauf Roland Rainer und Gustav Peichl ein großstädtisches Projekt für gemischte Nutzung entwickelten (Passage im Erdgeschoß, Geschäftslokale und Ausstellungsflächen sowie Büroräume und Wohnungen in den beiden obersten Stockwerken); die unterschiedliche Nutzung ist an der Gestaltung der Fassade ablesbar.
Die Akademie erhielt das erste Obergeschoß samt Zwischengeschoß; hier wurden das Kupferstichkabinett samt Restaurierungswerkstätten, die Studiensammlung und die Verwaltungen untergebracht (insgesamt 2.300 m², davon 800 m² für das Kupferstichkabinett, das damit die Möglichkeit erhielt, seine Bestände [darunter die gotischen Baurisse und die Dürer-Sammlung] zu präsentieren).
Der Akademiehof konnte 1997 seinen Vollbetrieb aufnehmen und die ersten Ausstellungen organisieren.
Literatur
- August Sarnitz: Wien. Neue Architektur 1975-2005. Wien / New York 2003, S. 35
- Salzburger Nachrichten 15.02.1995, S. 15