Akim Chaim Lewit

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Lewit, Akim Chaim
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Levit, Akim Chaim
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  58363
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 15. April 1893
GeburtsortOrt der Geburt Buinaksk (Russland)
SterbedatumSterbedatum 1. September 1965
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Geschäftsmann, Schachspieler, Sportfunktionär, Funktionär der IKG
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.09.2018 durch WIEN1.lanm09was
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 1., Neutorgasse 6 (Wohnadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Akim Chaim Lewit (auch: Levit), * 15. April 1893 Buinaksk (Russland), † 1. September 1965 Wien, Geschäftsmann, Schachspieler, Sportfunktionär, Funktionär der IKG

Biografie

Der in Russland geborene Geschäftsmann Akim Chaim Lewit war bereits vor dem Ersten Weltkrieg beim Floridsdorfer Fußballklub Admira und im Straf- und Meldeausschuss (STRUMA) des Österreichischen Fußballverbandstätig. Zu Beginn der Ersten Republik wechselte er zum jüdischen Sportverein Hakoah. Nach einem kurzen Intermezzo in der Fußballsektion übernahm Lewit – ein sehr guter Schachspieler – die Leitung der Sachsektion. Zudem hatte er über mehrere Jahre die Leitung der zionistischen Bezirkssektion des Ersten Bezirks inne. Im Jahr 1923 war Lewit auch die treibende Kraft der Neugründung der "Wiener Schachzeitung" und fungierte als deren Herausgeber. Im Juli 1938 wurde Lewit in das Konzentrationslager Dachau gebracht, ab 21. September 1939 war in Buchenwald interniert. Er überlebte die nationalsozialistische Vernichtungspolitik und war ab 1945 politisch und in Hilfsorganisationen in führenden Funktionen tätig. Er gehörte der KPÖ an und leitete das Wiedergutmachungsreferat der IKG. Als Vertreter der IKG war Lewit auch Vorsitzender des "Internationalen Komitees", einer Hilfsorganisation für jüdische Flüchtlinge. Er gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des "Aktionskomitees der jüdischen KZler", das sich bald in "Verband der wegen ihrer Abstammung Verfolgten" umbenannte. Nach dem Zusammenschluss mit den Gruppierungen der politisch Verfolgten zum "Bund der politischen Verfolgten – Österreichischer Bundesverband" (KZ-Verband) wurde Lewit Präsidiumsmitglied der neuen Organisation. Auch dem Vorstand der Hakaoh gehörte Lewit wieder an.

Quellen

  • WStLA, BPD Wien: Historische Meldeunterlagen, K 3: Akim Lewit
  • Wiener Schachzeitung. Organ für das gesamte Schachleben. Red. und hrsg. von R. Wahle und A. Levit
  • Akim Lewit, Wiedergutmachung, in: Mahnruf für Freiheit und Menschenrecht. Organ des österreichischen Bundesverbandes ehemals politisch verfolgter Antifaschisten, Nr. 1, 15. 11. 1946.

Literatur

  • Bernhard Hachleitner/Matthias Marschik/Spitaler Georg [Hg.]: Sportfunktionäre und jüdische Differenz. Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938. Berlin: De Gruyter 2018
  • Michael Negele: Glanz & Elend des Schachorgans. Die bewegte Geschichte der Wiener Schachzeitung. in: Karl, Nr. 2/2009, S. 20–27
  • Ignaz Hermann Körner: Lexikon jüdischer Sportler in Wien 1900-1938. Herausgegeben von Marcus G. Patka. Wien: Mandelbaum Verlag 2008, S. 140.
  • Christine Oertel: Tor zur Freiheit? Die Bricha und das Rothschildspital. In: Thomas Albrich (Hg.): Flucht nach Eretz Israel: die Bricha und der jüdische Exodus durch Österreich nach 1945. Innsbruck: Studienverlag 1998, S. 52

Weblinks