Alfred Gerngroß
Gerngroß Alfred (Abraham), * 30. Jänner 1844 Fürth, Bayern, † 7. Jänner 1908 Wien 7, Zieglergasse 2 (Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, 1. Tor, Gruppe 51/1/40), Warenhausbesitzer, Gattin Emma Sichel.
Gerngroß gründete 1881 gemeinsam mit seinem Bruder Hugo ( * 11. März 1837, † 16. Juni 1929 Wien; Zentralfriedhof, Israelitische Abteilung, 1. Tor, Gruppe 51/1/40) ein kleines Tuchgeschäft, das dank der Entwicklung der Mariahilfer Straße zur frequentierten Geschäftsstraße bald zum größten Warenhaus Wiens erweitert werden konnte.
Die Firma kaufte in rascher Folge dreizehn Häuser im 6. und 7. Bezirk (Mariahilfer Straße 38-46, Lindengasse 17-21, Kirchengasse 2-6, Münzwardeingasse 9) und hatte somit Raum für die Vergrößerung des Warenhauses 1903.
Neben seiner Wohnung (7, Zieglergasse 2) besaß Gerngroß auch eine Villa in Hadersdorf; heimatberechtigt war er in Weikersdorf bei Baden. Am 22. Dezember 1911 wurde die Firma in eine AG umgewandelt.
Literatur
- Patricia Steines: Hunderttausend Steine. Grabstellen großer Österreicher jüdischer Konfession auf dem Wiener Zentralfriedhof, Tor I und Tor IV. Wien: Falter-Verlag 1993, S. 93 f.
- Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 40
- Hans Rotter: Neubau. Ein Heimatbuch des 7. Wiener Gemeindebezirkes. Wien: Deutscher Verlag für Jugend und Volk 1925, S. 82