Alfred Hölder
Alfred Holder (1881 von), * 14. August 1835 Wimpfen am Neckar, Baden-Württemberg, † 3. Jänner 1915 Wien 1, Fichtegasse 2a (Friedhof Dresden), Buchhändler, Verleger, Gattin (1862) Tochter des Buchhändlers Friedrich Beck. Ab 1850 im Buchhandel tätig, trat er 1858 in die Becksche Universitäts-Buchhandlung ein, die im „Stiftungshaus der juridischen Fakultät." untergebracht war (1, Bischofgasse 638 Ertlsches Stiftungshaus; 1, Rotenturmstraße 13-15, Lichtensteg 1, Kramergasse 8, Ertlgasse 2, Teil]), übernahm nach dem Tod Friedrich Becks (1860) die Leitung der Firma und heiratete 1862 dessen Tochter. Er übernahm 1863 das Sortiments- und Kommissionsgeschäft, wogegen Friedrich Beck junior den Verlag führte. Holder gründete allerdings alsbald einen eigenen Verlag, in dem er medizinisch, naturwissenschaftliche (insbesonders geologische), pädagogische und juridische Werke veröffentlichte und einige wissenschaftliche Zeitschriften begründet. Wurde 1874 Universitäts-, 1876 Hofbuchhändler und war ab 1905 Buchhändler der Akademie der Wissenschaften. 1911 übergab er die Firma seinem Sohn, der die Buchhandlung 1920 an J. Pichler und den Verlag 1921 an die Österreichische Industrie- und Handelsbank verkaufte (die auch den Verlag Tempsky und den Schulbücherverlag Anton Pichlers Witwe & Sohn erwarb). 1922 entstand die Hölder-Pichler-Tempsky AG.
Quelle
Literatur
- Walter Kleindel: Das große Buch der Österreicher. 4500 Personendarstellungen in Wort und Bild, Namen, Daten, Fakten. Unter Mitarbeit von Hans Veigl. Wien: Kremayr & Scheriau 1987
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd.
- Carl Junker: Vom Buchführer zur Aktiengesellschaft. Wien: Hölder-Pichler-Tempsky 1926