Alfred Obermayer-Marnach
Alfred Obermayer-Marnach, * 17. Juli 1919 in Graz, † 6. März 2005 in Wien, Jurist, Richter und von 1983 bis 1984 Präsident des Handelsgerichts Wien.
Biografie
Nach der Matura am Gymnasium in Seckau im Juni 1938 wurde Alfred Obermayer-Marnach von 1938 bis 1945 zum Militärdienst, zuletzt im Rang eines Hauptmanns, eingezogen. Danach war er bis März 1946 in Kriegsgefangenschaft, bevor er in Wien das Studium der Rechtswissenschaften begann. Nach seiner Promotion im Februar 1950 trat er den Dienst als Rechtspraktikant am Bezirksgericht Hietzing, beim Landesgericht für Strafsachen Wien und beim Handelsgericht an. Im Juni desselben Jahres wurde er Richteramtsanwärter und arbeitete danach am Handelsgericht Wien, bei der Staatsanwaltschaft Wien, ab Jänner 1951 beim Landesgericht für Zivilrechtsachen und ab Oktober 1951 beim Oberlandesgericht Wien.
Nach der Richteramtsprüfung mit Auszeichnung am 15. Mai 1952 folgten Stationen am Strafbezirksgericht Wien, dem Bezirksgericht Tulln, mit Mai 1954 als Gerichtsvorsteher am Bezirksgericht Wolkersdorf, nach Bedarf am Bezirksgericht Floridsdorf-Umgebung und ab 3. Juni 1958 auch aushilfsweise am Handelsgericht Wien.
Mit Erlass wurde er am 31. August 1959 zum Rat des Handelsgerichts Wien, im Juli 1967 wurde er zum Senatsvorsitzenden des Handelsgerichts in der 4. Standesgruppe, im Juli 1973 in der Standesgruppe 5b. Am 13. Oktober 1975 wurde ihm der Titel Hofrat verliehen, mit 1. Jänner 1976 wurde er zum Vizepräsidenten des Handelsgerichts Wien.
Per 1. Jänner 1983 wurde Obermayer-Marnach zum Präsidenten des Handelsgerichts Wien ernannt. Mit Ende des Jahres 1984 trat er in den Ruhestand.
Literatur
- Alfred Waldstätten: Die Präsidenten des Handelsgerichts Wien 1850–2015. Wien: Bundesministerium für Verfassung, Reformen, Deregulierung und Justiz 2019