Alfred Stirnemann

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Stirnemann, Alfred
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dkfm.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  37134
GNDGemeindsame Normdatei 12346059X
Wikidata Q59533333
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. August 1939
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 28. Jänner 2000
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Politikwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung  11. Februar 2000
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 87B, Reihe 33, Nummer 55

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Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Alfred Stirnemann, * 21. August 1939 Wien, † 28. Jänner 2000, Politikwissenschaftler, Wirtschaftswissenschaftler.

Biografie

Nach der Matura absolvierte Alfred Stirnemann die Studien der Wirtschafts- und Politikwissenschaften, der Slawistik und der Sinologie in Wien, Fribourg, Santiago de Compostela, Dubrovnik und Peking. Engagiert in der Katholischen Hochschuljugend, wirkte er von 1964 bis 1966 als Generalsekretär der internationalen katholischen Studentenorganisation Pax Romana. Ab 1970 arbeitete Stirnemann in der Bundesparteileitung der ÖVP am Aufbau der Politischen Akademie mit und fungierte dort bis 1984 als wissenschaftlicher Sekretär. Als Internationaler Sekretär seiner Partei arbeitete er im Hintergrund maßgeblich an den europäischen Zusammenschlüssen christdemokratischer und konservativer Parteien mit. Von 1984 bis 1992 war der Politikwissenschaftler als Direktor am Österreichischen Institut für Politische Bildung in Mattersburg tätig. Außerdem wirkte er als Lektor am Institut für Politikwissenschaften der Universität Wien.

Zur zentralen Lebensaufgabe wurde Alfred Stirnemann allerdings die ökumenischen Stiftung "Pro Oriente", deren Aufgabe es ist, die Beziehungen zwischen der katholischen und den orthodoxen sowie orientalischen Kirchen zu verbessern. Aufgrund seiner internationalen Erfahrungen wurde er 1965 auf Initiative von Otto Mauer zum Generalsekretär der Institution bestellt. In dieser Funktion war er maßgeblich für die Organisation zahlreicher ökumenischer Treffen, Arbeitskreise und Veranstaltungen verantwortlich. Ab 1989 war er Vizepräsident der Stiftung, ehe er 1993 in Nachfolge von Rudolf Kirchschläger zu deren Präsidenten avancierte. Arbeitsbesuche führten ihn unter anderem nach Russland, in den Nahen Osten, Äthiopien und Indien.

Stirnemann ist Autor zahlreicher Werke auf dem Gebiet der Ökumene, der Politikwissenschaft und der Erwachsenenbildung. Bis zu seinem Lebensende war er Mitherausgebers des "Österreichischen Jahrbuchs für Politik". Er starb im Jänner 2000 an den Folgen eines Gehirnschlags.

Literatur

  • Johann Marte / Gerhard Wilflinger [Hg.]: Ökumenismus im Wandel. Innsbruck/Wien: Tyrolia 2001, S. 15 ff.
  • Alfred Stirnemann/Gerhard Wilflinger [Hg.]: 30 Jahre Pro Oriente. Kardinal König zu seinem 90. Geburtstag. Innsbruck/Wien: Tyrolia 1995, insbesondere S. 166 ff.


Alfred Stirnemann im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.