Rudolf Kirchschläger

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Offizielles Foto von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, 1974.
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kirchschläger, Rudolf
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. jur, Dr. h. c.
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  30363
GNDGemeindsame Normdatei 118723189
Wikidata Q72856
GeburtsdatumDatum der Geburt 23. März 1915
GeburtsortOrt der Geburt Obermühl, Oberösterreich 106985722X
SterbedatumSterbedatum 30. März 2000
SterbeortSterbeort Wien 4066009-6
BerufBeruf Bundespräsident, Jurist, Diplomat, Politiker
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Letzte Änderung am 16.10.2024 durch WIEN1.lanm09kka
BestattungsdatumDatum der Bestattung  10. April 2000
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Zentralfriedhof
Grabstelle Gruppe 14C, PRÄS
GrabwidmungGrabwidmung als Ehrengrab, historisches oder ehrenhalber gewidmetes Grab  Ehrengrab
BildnameName des Bildes Rudolf Kirchschläger.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Offizielles Foto von Bundespräsident Rudolf Kirchschläger, 1974.

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

  • Ehrenbürger der Stadt Wien (Verleihung: 24. Oktober 1986, Übernahme: 19. Jänner 1987)
  • Goldene Friedensmedaille der UNO (Verleihung: 1977, Übernahme: 15. Februar 1977)
  • Großstern des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (Verleihung: 8. Juli 1974)

Rudolf Kirchschläger, * 20. März 1915 Obermühl (Oberösterreich), † 30. März 2000 Wien, Jurist, Diplomat, (parteiloser) Politiker, Bundespräsident.

Biografie

Rudolf Kirchschläger wuchs unter schwierigen Verhältnissen auf (mit drei Jahren Halb- und mit elf Jahren Vollwaise). Nach Besuch des Gymnasiums in Horn studierte er an der Universität Wien Jus. Nach dem Kriegsdienst (schwere Verwundung) arbeitete er von 1947 bis 1954 als Richter in Langenlois und Wien. Als er 1954 als Rechtsexperte in die Völkerrechtsabteilung des Außenministeriums eintrat, war er am Zustandekommen des Staatsvertrags und des Neutralitatsgesetzes beteiligt. 1963 wurde er in der Zeit der "Großen Koalition" Kabinettschef des Außenministers (1959-1966 Bruno Kreisky). Die Regierung Josef Klaus entsandte ihn 1967 als Gesandten nach Prag, wo er sich während des "Prager Frühlings" (1968) und des militärischen Eingreifens der Truppen des "Warschauer Pakts" der vielen in die österreichische Botschaft Geflüchteten annahm.

1970 holte ihn Kreisky in seine Minderheitsregierung als Außenminister; er blieb es bis 1974. In diesem Jahr stellte Kreisky ihn als parteilosen Kandidaten der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und Nachfolger für den verstorbenen Franz Jonas für die Bundespräsidentenwahl auf, die er für sich entscheiden konnte. Als sich Kirchschläger 1980 einer Wiederwahl stellte, konnte er als nunmehr gemeinsamer Kandidat der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ) und der Österreichischen Volkspartei (ÖVP) 79,9 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen.

Allseits geachtet, scheute er auch bei sensiblen Themen vor keiner Wortmeldung zurück; seine Forderung nach dem "Trockenlegen der Sümpfe und sauren Wiesen" (im Zusammenhang mit dem Allgemeinen Krankenhaus-Skandal) wird zur Charakterisierung seiner Person und Amtsführung gerne zitiert.

Er betätigte sich auch als Buchautor und veröffentlichte "Der Friede beginnt im eigenen Haus" (1980) und "Immer den Menschen zugewandt" (Herausgeber J. Pühringer, 2000).

Er erhielt höchste in- und ausländische Auszeichnungen; Ehrenbürger der Stadt Wien (24. Oktober 1986). Beigesetzt wurde Rudolf Kirchschläger auf dem Wiener 11, Zentralfriedhof, zweites Tor, in der Bundespräsidentengruft.

DerRudolf-Kirchschläger-Platz (17) wurde nach ihm benannt.

Literatur

  • Ernst Bruckmüller [Hg.]: Personen Lexikon Österreich. Wien 2001
  • Isabella Ackerl / Friedrich Weissensteiner: Österreichisches Personenlexikon der Ersten und Zweiten Republik, Wien: Ueberreuter 1992
  • F. Loidl: Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger - ein 70er. 1985
  • M. Schenz: Bundespräsident Rudolf Kirchschläger. 1984
  • B. Jaminskyj: Der Weg in die Hofburg. 1975


Rudolf Kirchschläger im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.


Weblinks