Alois Pokorny
Pokorny Alois, * 18. Oktober 1825 Preßburg, † 4. September 1883 Leoben, Theaterdirektor, Regisseur, Sohn des Franz Pokorny.
Biografie
Studierte an der Universität Wien Philosophie, danach bis 1848 Jus. Als sein Vater schwer erkrankte, leitete er ab 1849 in dessen Vertretung das Theater in der Josefstadt und die Hernalser Sommerarena. 1850 (nach des Vaters Tod) verpachtete er die beiden Bühnen und leitete das Theater an der Wien und die Rudolfsheimer Sommerarena (Braunhirschentheater). Trotz einiger künstlerischer Erfolge und bemerkenswerter Gastspiele musste er am 21. Mai 1862 den Konkurs anmelden. Das Theater an der Wien wurde mit Zustimmung des Gläubigerkonsortiums von Friedrich Strampfer übernommen; Pokorny arbeitete jedoch hier (und im Josefstädter Theater) weiterhin als Regisseur und brachte erfolgreiche Produktionen auf die Bühne.
Literatur
- Anton Bauer: 150 Jahre Theater an der Wien. Zürich [u.a.]: Amalthea-Verlag 1952, Register
- Anton Bauer: Das Theater in der Josefstadt. Wien [u.a.]: Manutiuspresse 1957, Register
- Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
- Franz Hadamowsky: Wien – Theatergeschichte. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkriegs. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1988, Register
- Franz Hadamowsky: Das Theater an der Wien. Festschrift zur Wiedereröffnung am 28. Mai 1962. Wien: Jugend & Volk 1962, S. 23 f.
- Rudolf Holzer: Die Wiener Vorstadtbühnen. Alexander Girardi und das Theater an der Wien. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1951, S. 70 ff.
- Verena Keil-Budischowsky: Die Theater Wiens. Wien [u.a.]: Zsolnay 1983 (Wiener Geschichtsbücher, 30-32), S. 197 ff.
- Friedrich Schlögl: Vom Wiener Volkstheater. Erinnerungen und Aufzeichnungen. Wien [u.a.]: Prochaska 1883, S. 69 ff.