Anna Schätz
Anna Schätz, * 1814, † 24. Juni 1853, Hausbesitzerin, Stifterin und Gründerin der Kleinkinder-Bewahranstalt in Nußdorf.
Biografie
Anna Schätz war die Tochter des Nußdorfer Hausbesitzers und Wagnermeisters Michael Schätz und dessen Ehefrau Susanna, geborene Schreiner. Anna Schätz starb im Juni 1853 an der "Luftröhrentuberkulse" und wurde am 26. Juni 1853 am Pfarrfriedhof Nußdorf bestattet. Sie stiftete ihr Haus Nummer 14 in Nußdorf zur Gründung einer "Kleinkinder-Bewahranstalt", die im Mai 1857 unter der Leitung von Schulschwestern eröffnet wurde. Mehr als 200 Kinder wurden dort betreute. Finanziell unterstützt wurde die Einrichtung von einem Verein "christlich gesinnter, wohlthätiger Frauen".
1894 wurde das Grab von Anna Schätz, in dem sie gemeinsam mit dem ebenfalls als Wohltäter in Erscheinung getretenen Alois Preyssing bestattet war, auf Beschluss des Stadtrates (Sitzung vom 24. August) in die Erhaltung der Gemeinde Wien übernommen. 1913 wurden die sterblichen Überreste der beiden auf den Heiligenstädter Friedhof umgebettet, das dortige Grab (Teil N, Gruppe 5, Nummer 87) besteht bis heute und ist ebenfalls ehrenhalber auf Friedhofsdauer gewidmet.
In Nußdorf ist außerdem die Schätzgasse nach der Wohltäterin benannt.
Quellen
- Matricula Online: Sterbebuch der Pfarre Nussdorf, Signatur: 03-04, folio 154
- ANNO: Wiener Zeitung, Intelligenzblatt, 04.01.1859, S. 41
- Wienbibliothek Digital: Stadtratssitzung vom 24. August 1894. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Band 1894, Nummer 71, 04.09.1894, S. 1926
- Wienbibliothek Digital: Stadtratssitzung vom 21. Jänner 1913. In: Amtsblatt der Stadt Wien. Band 1913, Nummer 9, 31.01.1913, S. 390