Antizipationsschein

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Antizipationsschein. Die seit 1762 ausgegebenen, jedoch seit 1797 unter Annahmezwang emittierten Bancozettel wurden mit kaiserlichem Patent von 20. Februar 1811 abgewertet und mit 20 Prozent ihres Werts in Einlösungsscheine umgewechselt, die bis 1813 ihren Wert halten konnten. Als sich infolge mangelnder Deckung ein neuerlicher Disagio ergab, wurden 1813 Antizipationsscheine ausgegeben (45 Millionen Gulden), die bis 1815 durch die Ausgabe so genannten „geheimer Antizipationsscheine" bis auf 470 Millionen Gulden vermehrt wurden; sie wurden so genannt, weil sie Steuern antizipieren sollten. Erst nach der endgültigen Niederwerfung Napoleons und dem Wiener Kongreß kam es zu einer Konsolidierung. Die mit Patent von 1. Juni 1816 gegründete „Privilegierte Oesterreichische Nationalbank" leitete die freiwillige Einlösung des Papiergelds in Wiener Währung ein und konnte diese bis 1847 weitgehend abschließen (250 Gulden Wiener Währung entsprachen 100 Gulden Conventions-Münze [C.-M.]).

Literatur

  • Günther Probszt: Österreichische Münz- und Geldgeschichte. Von den Anfängen bis 1918. Wien [u.a.]: Böhlau 1973, S. 527 f., 531