Anton Endstorfer
Anton Endstorfer, * 15. Juli 1880 Liesing, Niederösterreich, † 2. September 1961 Wien, Bildhauer. Nahm unter anderem (da er aus finanziellen Gründen die Akademie nicht besuchen konnte) Unterricht bei verschiedenen Bildhauern und war danach Mitarbeiter von Carl Wollek (1900-1913). 1915 erhielt er den Kaiser-Preis und wurde Mitglied des Künstlerhauses; in den 1930er Jahren erhielt er mehrere Preise und öffentliche Anerkennungen. Die Nationalsozialisten belegten ihn mit Berufsverbot, weil er mit einer Jüdin verheiratet war (Hilfsarbeiter im Atelier Grienauer). Nach dem Zweiten Weltkrieg wieder Mitglied des Künstlerhauses, war Endstorfer bis 1957 als freier Bildhauer tätig (1949 Professor). Er schuf Werke für städtische Wohnhausbauten („Frühlingsbrunnen" im Eberthof, 15, Hütteldorfer Straße 16-22, 1926; Brunnenplastik „Nixchen" im Josef-Scheu-Hof, 11, Drischützgasse 5, 1926; Relief für Zierbrunnen, 16, Brüßlgasse 34, 1928); Sandsteinrelief „Kinder mit Bezirks- und Stadtwappen" (6, Gumpendorfer Straße 86, 1949); fünf Natursteinreliefs (Frauenberufe) als Hauszeichen (Anlage 10, Laxenburger Straße-Wienerfeld Ost, 1953); Skulptur „Storchenpaar" (21, Wasserpark, 1958). Amateurpavillon (Atelier) im Prater (2, Schüttelstraße 15B).
Literatur
- Hans Vollmer [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des 20. Jahrhunderts. Band 2. München: Deutscher Taschenbuch-Verlag 1955
- Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller ... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Wien: Zentralsparkasse 1982, S. 176
- Felix Czeike: VI. Mariahilf. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1981 (Wiener Bezirkskulturführer, 6), S. 18
- Felix Czeike: XI. Simmering. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 11), S. 7
- Wiener Zeitung, 16.07.1950, S. 5