Anton Kothgasser

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Kothgasser, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Kothgassner, Anton
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  15777
GNDGemeindsame Normdatei 118565761
Wikidata Q2857008
GeburtsdatumDatum der Geburt 9. Jänner 1769
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 2. Juni 1851
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Glasmaler
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 21.04.2022 durch DYN.michaelorenz
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle
  • 9., Boltzmanngasse 26 (Wohnadresse)
  • 6., Linke Wienzeile 70 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Kothgasser (Kothgassner) Anton, * 9. Jänner 1769 Wien, † 2. Juni 1851 Laimgrube 108 (6, Magdalenenstraße, heute: Linke Wienzeile 70), Glasmaler, erste Gattin (6. Juni 1790 Roßau) Maria Anna Albrechtskirchner (1764-1827), zweite Gattin (30. April 1827 Lichtental) Katharina Fegenberger (1788-nach 1851). Kam, wie der Dresdner Gottlob Samuel Mohn, von der Porzellanmalerei und wurde erst später Glasmaler. Kothgassers Schwager Jakob Petter war als Landschaftsmaler in der Wiener Porzellanmanufaktur angestellt; er brachte den früh verwaisten Knaben auf die Akademie der bildenden Künste zu Friedrich Füger und 1784 in die Manufaktur, an der er bis 1840 als Dessin- und Goldmaler arbeitete. Gemeinsam mit Mohn schuf Kothgasser die bunten Glasfenster ohne Verbleiung, zu denen berühmte Künstler (darunter Schnorr von Carolsfeld und Michael Loder) die Kartons zeichneten. Nach Mohns Tod und dem seines Sohnes Gottlob erfuhr die Technik, die zarte Porzellanmalerei auf das farblose Kristallglas zu übertragen, durch Kothgasser eine Nachblüte und zugleich eine Steigerung. Kothgasser schmückte die Gläser mit minuziös gearbeiteten Landschaften, Porträts, Blumen- und Tierstücken, Allegorien und Bauwerken; seine Spezialität waren Panoramagläser mit Stadtansichten Wiens.

Literatur

  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constantin von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923
  • Rupert Feuchtmüller / Wilhelm Mrazek: Biedermeier in Österreich. 1963, S. 100 ff.
  • Felix Czeike / Rudolf Strasser: Die Einschreibebüchlein des Anton Kothgasser. Karlsruhe 1978
  • Hans Pemmer / Ninni Lackner: Die Währinger Straße. Ein Spaziergang von der Votivkirche zur Volksoper. Wien: Verein zur Erhaltung und Förderung des Heimatmuseums Alsergrund 1968 (Beiträge zur Heimatkunde des IX. Wiener Gemeindebezirks, 3), S. 48
  • Geschichte der Stadt Wien. Hg. vom Altertumsverein zu Wien. Wien: Holzhausen 1897-1918, NR 7/2, S. 256 f.
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 210
  • Das Heimatmuseum Alsergrund. Mitteilungsblatt des Museumsvereines Alsergrund. Wien: Museumsverein Alsergrund. 125/1990, S. 21 (wohnhaft 9, Boltzmanngasse 26)
  • Walter Spiegl: Botschafter der Liebe und Freundschaft. Anton Kothgasser als Glasmaler. In: Parnass, 2/1993, S. 62 ff.