Ludwig Ferdinand Schnorr

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Ein von Ludwig Schnorr von Carolsfeld gestalteter Bucheinband mit Meister Anton Pilgram und dem Wiener Wappen, 1823
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schnorr, Ludwig Ferdinand
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname Carolsfeld, Ludwig Ferdinand Schnorr von
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  11784
GNDGemeindsame Normdatei 118609823
Wikidata Q470537
GeburtsdatumDatum der Geburt 11. Oktober 1788
GeburtsortOrt der Geburt Kaliningrad, Russland
SterbedatumSterbedatum 13. April 1853
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Maler, Radierer, Lithograph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki  Langes 19. Jahrhundert, Gräberhain Waldmüllerpark
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
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Recherche
Letzte Änderung am 15.11.2023 durch WIEN1.lanm08pil
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof
Grabstelle Gräberhain Waldmüllerpark, Nummer 5
BildnameName des Bildes 1823 Pezzl 360826.jpg
BildunterschriftInformation, die unterhalb des Bildes angezeigt werden soll Ein von Ludwig Schnorr von Carolsfeld gestalteter Bucheinband mit Meister Anton Pilgram und dem Wiener Wappen, 1823
  • 3., Rennweg 6 (Sterbeadresse)
Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld, * 11. Oktober 1788 Königsberg, Ostpreußen (Kaliningrad, Russland), † 13. April 1853 Landstraße 642 (3., Rennweg 6, Unteres Belvedere; Matzleinsdorfer Katholischer Friedhof, Grabmal erhalten im Gräberhain Waldmüllerpark, Grabmal Nummer 5), Maler, Radierer, Lithograph, Gattin (1823) Karoline von Jankwitz (* 1793 Hermsdorf, Schlesien, † 25. Mai 1852 Landstraße 642).

Biografie

Schüler seines Vaters, des Direktors der Leipziger Kunstakademie, Johann Veit Schnorr (1764-1841), der 1801 Seume auf seinem "Spaziergang nach Syrakus" bis Wien begleitete; dann ab 1804 Studium an der Wiener Akademie der bildenden Künste (bei Friedrich Heinrich Füger, den sein Vater 1801 dort kennengelernt hatte). Einen Gönner fand Schnorr in Herzog Albert von Sachsen-Teschen; er suchte aber auch Anschluss an die katholischen Romantiker und knüpfte enge Beziehungen zu Friedrich von Schlegel und Zacharias Werner (Übertritt zum Katholizismus 1821); Schnorrs Bruder Julius (* 26. März 1794 Leipzig, † 24. Mai 1872 Dresden) war ein berühmter Romantiker. In Schnorrs Werken dominieren religiöse Darstellungen, in den zwanziger Jahren des 19. Jahrhunderts war er auch von der französischen Landschaftsmalerei beeinflusst. Er illustrierte romantische Dichtungen und Sagen, wodurch er großen Einfluss auf seinen Schüler Moritz von Schwind hatte.

Nach größeren Reisen (1834 Süddeutschland, Schweiz, Paris; 1837 Norddeutschland) wurde Schnorr 1841 zweiter und 1843 (als Nachfolger von Carl Russ) erster Kustos an der Belvederegalerie. 1826 malte er das Altarbild "HI. Georg als Drachentöter" für die Kahlenbergerdorfer Pfarrkirche, 1836 das Bild "Petrus im Gefängnis" für das erzbischöfliche Schloss in Ober-St.-Veit, 1839 (neben anderen Bildern) die "Speisung der Fünftausend" für das Refektorium des Mechitaristenklosters, später drei Seitenaltarbilder für die Michaelerkirche. Der Auftrag, die Landhauskapelle auszugestalten, kam seiner Vorliebe für religiöse Motive ebenfalls entgegen (Altar mit Tryptichon, Altarbild "Maria Opferung"); die 1846 fertiggestellten Kartons zu den Seitenflügeln des Altars befinden sich im Niederösterreichischen Landesmuseum.

Siehe auch: Schnorrgasse

Literatur

  • Wolfgang J. Bandion: Steinerne Zeugen des Glaubens. Die Heiligen Stätten der Stadt Wien. Wien: Herold 1989, Register
  • Bundesdenkmalamt [Hg.]: Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Wien. II. bis IX. und XX. Bezirk. Wien 1993, Register
  • Gerbert Frodl: Wiener Malerei der Biedermeierzeit. Rosenheim: A. Förg 1987 (Rosenheimer Raritäten), S. 260
  • Hietzing. Ein Heimatbuch für den 13. Wiener Gemeindebezirkes. Hg. von der Arbeitsgemeinschaft für Heimatkunde in Hietzing. Wien: Österreichischer Bundesverlag 1925, S. 293
  • Paul Kortz: Wien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung. Hg. vom Oesterreichischen Ingenieur und Architekten-Verein. Band 2. Wien: Gerlach & Wiedling 1906, S. 53, S. 158
  • Alfred Missong: Heiliges Wien. Ein Führer durch Wiens Kirchen und Kapellen. Wien: Wiener Dom-Verlag ³1970, S. 59, S. 155
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815–1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954-lfd.
  • Justus Schmidt / Hans Tietze: Dehio Wien. Wien: A. Schroll 1954 (Bundesdenkmalamt: Die Kunstdenkmäler Österreichs), Register
  • Heinz Schöny: Wiener Künstler-Ahnen. Genealogische Daten und Ahnenlisten. Wiener Maler. Band 1: Mittelalter bis Romantik. Wien: Selbstverlag der Heraldisch-Genealogischen Gesellschaft "Adler" 1970, S. 160
  • Heinrich Srbik / Reinhold Lorenz: Die geschichtliche Stellung Wiens 1740-1918. Wien: Verein für Geschichte der Stadt Wien 1962 (Geschichte der Stadt Wien, Neue Reihe, 1), S. 115, S. 122
  • Ulrich Thieme / Felix Becker [Hg.]: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. 37 Bände. Leipzig: Engelmann 1907-1950
  • Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Österreich. Enthaltend die Lebensskizzen der denkwürdigen Personen, welche 1750 bis 1850 im Kaiserstaate und in seinen Kronländern gelebt haben. 60 Bände. Wien: Verlag der typografisch-literarisch-artistischen Anstalt 1856-1891. Register 1923