Anton Schrefel

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Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Schrefel, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  40065
GNDGemeindsame Normdatei
Wikidata
GeburtsdatumDatum der Geburt 14. Jänner 1882
GeburtsortOrt der Geburt Stockerau
SterbedatumSterbedatum 1. Mai 1945
SterbeortSterbeort Wien
BerufBeruf Priester
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
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RessourceUrsprüngliche Ressource  Gedenktage
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Letzte Änderung am 18.10.2023 durch WIEN1.lanm09fri
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

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Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Schrefel, * 14. Jänner 1882 Stockerau, † 1. Mai 1945 Wien, Priester.

Biographie

Anton Schrefel wurde im Juli 1904 zum Priester geweiht. Im Rahmen seiner Priester-Laufbahn war er u.a. 1912 bis Anfang 1929 als Pfarrer von Traunfeld (heute Teil der Gemeinde Hochleithen, Niederösterreich) tätig.

Im Jänner 1929 wurde Schrefel mit der Pfarre Lainz betraut. In deren Einzugsbereich lag ein ehemaliger Teil des Lainzer Tiergartens, der nach dem Ersten Weltkrieg angesichts der großen Wohnungsnot zur Besiedlung freigegeben worden war (Friedensstadt, Polizeisiedlung, Zollwachesiedlung, Siedlung Heimatscholle). Um deren Bewohner seelsorgerlich besser erreichen zu können, gab es ab 1931 regelmäßige Gottesdienste in einer Werkstätte, die zur Notkirche ausgebaut und deren Glocken den Heiligen Christophorus sowie Hubertus geweiht wurden.

1933 veranstaltete Pfarrer Schrefel erstmals eine Christophorusfeier mit Autoweihe, die zu einer ständigen Institution werden sollte. Dafür konnte er auch den Wiener Erzbischof Kardinal Theodor Innitzer gewinnen. In der Notkirche wurde vom Pfarrer und Hildegard Burjan auch ein "Elisabethtisch“ – eine Ausspeisung für in Not Geratene – eingerichtet.

Obwohl die Kapelle im Sommer 1933 vergrößert wurde, konnte das Behelfsquartier die Besucher aus den umliegenden Siedlungen kaum mehr fassen. Mit Nachdruck engagierte sich Schrefel daher für einen eigenen Kirchenbau. Das Grundstück wurde von der Pfarre Lainz in der Polizeisiedlung gekauft; ein Kirchenbauverein sammelte erhebliche Mittel für den Bau des Gotteshauses. Der Spatenstich fand am 6. Mai 1934 statt; am 15. November 1935 wurde die neue Kirche St. Hubertus und Christophorus feierlich eingeweiht. Anfang 1939 wurde die Kirche dann zur Pfarrkirche erhoben und die Pfarrgrenzen zu Lainz und Mauer definiert. Für Schrefel ging damit ein jahrelanger Wunsch in Erfüllung.

Während der nationalsozialistischen Herrschaft versteckte der Kaplan Hans Spitzer jüdische Bürgerinnen und Bürger als "U-Boote" im Pfarrhof von Lainz. Vom Mitwissen des Pfarrers Anton Schrefel kann ausgegangen werden.

Am 10. Februar 1945 übernahm der Orden der Jesuiten die Betreuung der Pfarre Lainz, da Pfarrer Schrefel aufgrund einer schweren Erkrankung resignierte und in den dauernden Ruhestand trat. Er starb wenige Monate später, am 1. Mai 1945, kurze Zeit nach der Befreiung Wiens.

2011 wurde der Schrefelplatz in Wien-Hietzing nach dem Priester benannt.

Literatur

Weblinks