Anton von Ruthner

Aus Wien Geschichte Wiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
Daten zur Person
PersonennameName der Person im Format Nachname, Vorname Ruthner, Anton
Abweichende NamensformAlternative Formen des Namens wie z.B. Pseudonyme oder Mädchennamen im Format Nachname, Vorname
TitelAkademische Titel (abgekürzt), Amtstitel, Adelstitel Dr. iur., Edler von
Geschlecht männlich
Wien Geschichte WikiIdentifier/Persistenter URL zur Seite  1163
GNDGemeindsame Normdatei 117599352
Wikidata Q596404
GeburtsdatumDatum der Geburt 21. September 1817
GeburtsortOrt der Geburt Wien
SterbedatumSterbedatum 16. Dezember 1897
SterbeortSterbeort Salzburg
BerufBeruf Jurist, Notar, Alpinist, Geograph
ParteizugehörigkeitAngabe der Partei (bei PolitikerInnen)
EreignisEreignis, mit dem die Person in Verbindung gebracht wird
Nachlass/Vorlass
Siehe auchVerweist auf andere Objekte im Wiki 
RessourceUrsprüngliche Ressource  Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien, Gedenktage
Export RDF-Export (Resource Description Framework) RDF
Recherche
Letzte Änderung am 20.09.2024 durch WIEN1.lanm09ua2
BestattungsdatumDatum der Bestattung 
FriedhofFriedhof, auf dem eine Person begraben wurde
Grabstelle

Es wurden noch keine Adressen zu dieser Person erfasst!

Familiäre Beziehung
Berufliche Beziehung
Beziehung, Bekanntschaft, Freundschaft

Anton Edler von Ruthner, * 21. September 1817 Wien, † 16. Dezember 1897 Salzburg, Jurist, Geograph, Naturforscher, Bergsteiger.

Biografie

Studierte 1835 bis 1839 an der Universität Wien (Dr. jur. 1841), trat in den Staatsdienst (1841/1842 Verona, 1847/1848 Salzburg) und arbeitete 1849-1870 als Hof- und Gerichtsadvokat in Wien. 1870 bis 1873 war er ausschließlich literarisch tätig, ging jedoch 1874 als Advokat nach Steyr (Oberösterreich) bzw. 1875 nach Salzburg (wo er 1878-1897 Notar war). Ruthner war Gründungsmitglied des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV) und mehrmals dessen Vorstand. Mit Kürsinger, Lasser von Zollheim und Mayer von Gravenegg war er 1841 (als Initiator derselben) an der Erstersteigung des Großvenedigers beteiligt; weitere Erstersteigungen waren der Schwarzenstein von Nordwesten (Zillertaler Alpen, 1858) und die Ruderhofspitze (Stubaier Alpen, 1864). Ab 1852 erforschte er systematisch die noch recht unzugänglichen Ostalpen (wobei er über 300 Gipfel erstmals bezwang). In topographischen Aufsätzen beschrieb er erstmals wissenschaftlich mehrere Ostalpengebiete. Zu seinen Veröffentlichtungen gehören unter anderem "Die Alpenländer Österreich und die Schweiz. Eine Parallele der Naturschönheiten des Österreichischen und Schweizer Hochlandes" (1843), "Aus den Tauern. Berg- und Gletscherreisen in den Österreichischen Hochalpen" (1864) und "Das Kaiserthum Österreich und Königreich Ungarn in malerischen Original-Ansichten" (1871 bis 1879). Mitarbeiter der Geographischen Gesellschaft (ab 1856; Ehrenmitglied 1897) und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde (ab 1860). Zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen. Das Ruthnerhorn (Rieserfernergruppe, 3357 m) ist nach ihm benannt.

Literatur

  • Oskar Kühlken: Das Venedigerbuch. Ein Heimatbuch des Oberpinzgaues. Salzburg: Eigenverlag 1980, S. 69 ff.
  • Österreichisches biographisches Lexikon 1815 – 1950. Hg. von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften / Wien/Graz: Böhlau 1954 - lfd. (Werkverzeichnis)
  • Eduard Pichl: Wiens Bergsteigertum. Wien: Österreichische Staatsdruckerei 1927
  • Register zu den Nachträgen in Wurzbachs "Biographischem Lexikon des Kaiserthums Österreich". Wien 1923
  • Julius Stern / Sigmund Ehrlich: Journalisten- und Schriftstellerverein Concordia 1859-1909. Eine Festschrift. Wien: Concordia 1909, S. 178
  • Österreichische Alpenzeitung. Wien: Verlag des Österreichischen Alpenklubs 1898, Nr. 495, S. 1 ff.
  • Gustav Gröger / Josef Rabl: Die Entwicklung der Hochtouristik in den Österreichischen Alpen. Wien: Lechner 1890
  • Österreichische Touristenzeitung. Wien: Österreichischer Touristenklub 1887, S. 223 f.
  • Friedrich Embacher: Lexikon der Reisen und Entdeckungen. Leipzig: Bibliographisches Institut 1882


Anton von Ruthner im Katalog der Wienbibliothek im Rathaus.