Heinrich von Pereira-Arnstein, * 22. Juli 1773, † 23. September 1835 Baden bei Wien (Niederösterreich), Bankier.
Biografie
Heinrich von Pereira-Arnstein, geboren als Heinrich Pereira, war portugiesischer Abstammung (Nachkomme des Lopez Pereira, * um 1700 in Amsterdam, angeblich von Karl VI. geadelt). Am 19. September 1802 heiratete er Henriette von Arnstein, Tochter von Franziska "Fanny" von Arnstein und Nathan Adam Arnsteiner. Am 6. Mai 1810 wurde Heinrich von Pereira-Arnstein von seinem Schwiegervater adoptiert und am 16. Februar 1812 in den Freiherrenstand erhoben. Pereira-Arnstein zählte zu den bedeutendsten Bankiers des Vormärz und war eine führende Persönlichkeit in Sachen Staatsanleihen.
Sein Sohn Ludwig Pereira-Arnstein konnte das riesige Vermögen seines Vaters und Großvaters vereinen, doch unter seinen Nachfolgern ging die Firma in Konkurs. Henriette von Arnstein führte über die in ihrem Palais in 1., Weihburggasse 4, veranstalteten Soireen ein Tagebuch, das einen interessanten Einblick in das kulturelle Leben des Hauses vermittelt. Das Bankhaus Pereira (später Arnstein und Pereira) befand sich in der 1., Bräunerstraße 9.
Literatur
- Rudolf von Granichstaedten-Cerva / Josef Mentschl / Gustav Otruba: Altösterreichische Unternehmer. 110 Lebensbilder. Wien: Bergland-Verlag 1969 (Österreich-Reihe, 365/367), S. 86
- Genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser auf das Jahr 1901. Gotha: Perthes 1901
- Semi-Gotha 1913, S. 374 und S. 824
- Felix Czeike: XV. Rudolfsheim-Fünfhaus. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1980 (Wiener Bezirkskulturführer, 15), S. 8