Bräunerstraße

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1., Bräunerstraße, um 1940
Daten zum Objekt
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48° 12' 26.76" N, 16° 22' 6.65" E  zur Karte im Wien Kulturgut

Bräunerstraße (1).

Den Namen führte man früher auf eine vermutlich aus der Babenbergerzeit stammende Kapelle der heiligen Brigitta zurück, doch lässt sich diese Version nicht aufrechterhalten. Man argumentierte, dass sich aus der verdeutschten Form Breida (für Brigitta) Preyden-, dann (verballhornt) Prein- beziehungsweise Preinerstraße abgeleitet habe.

Es gab ursprünglich eine Untere und eine Obere Bräunerstraße (1). Die Untere Bräunerstraße hieß ursprünglich (erstmals 1299, noch 1701) Ratstraße (auch Rad- beziehungsweise Rotstraße) und scheint erst 1398 erstmals auch als Brigiden- oder Breidenstraße auf (1586 Hintere Bräunerstraße); 1547 ist auch die Bezeichnung Große Rosengasse überliefert.

Die Obere Bräunerstraße nahm ihren Ausgang vom Friedhof bei Sankt Michael, die Untere Bräunerstraße von der Gegend der späteren Stallburg; beide mündeten in den Graben.

1., Bräunerstraße, um 1940
1., Bräunerstraße, um 1940

Der heutige Name entstand im Lauf der Zeit durch Verballhornung (1642 Breittenstraße, 1664 Preitenstraße, 1701 Breunerstraße, 1710 Breinerstraße). 1862 erhielt die Obere (Vordere) Bräunerstraße den Namen Habsburgergasse, wogegen die Untere (Hintere) Bräunerstraße nun vereinfacht Bräunerstraße hieß.

Gebäude

Pfarrzugehörigkeit bis 1938

Bis 1938 lag die Standesführung in Österreich in den Händen der konfessionellen Behörden. Die Geburts-, Ehe-, und Sterbematriken von katholischen Bewohnerinnen und Bewohnern wurden von der zuständigen Pfarre geführt.

ab 1920: ONr. 14: Pfarre St. Augustin; Rest unverändert

Quellen

Literatur

  • Felix Czeike: I. Innere Stadt. Wien [u.a.]: Jugend & Volk 1983 (Wiener Bezirkskulturführer, 1), S. 21 f.
  • Felix Czeike: Wien. Kunst und Kultur-Lexikon. Stadtführer und Handbuch. München: Süddeutscher Verlag 1976, S. 45
  • Rudolf Geyer: Handbuch der Wiener Matriken. Ein Hilfswerk für Matrikenführer und Familienforscher. Wien: Verlag des Österreichischen Instituts für Genealogie, Familienrecht und Wappenkunde, 1929
  • Gustav Gugitz: Bibliographie zur Geschichte und Stadtkunde von Wien. Hg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich und Wien. Band 3: Allgemeine und besondere Topographie von Wien. Wien: Jugend & Volk 1956, S. 449
  • Paul Harrer-Lucienfeld: Wien, seine Häuser, Menschen und Kultur. Band 6, 2. Teil. Wien ²1957 (Manuskript im WStLA), S. 316
  • Hugo Hassinger: Kunsthistorischer Atlas der k.k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien und Verzeichnis der erhaltenswerten historischen, Kunst- und Naturdenkmale des Wiener Stadtbildes. Wien: Schroll 1916 (Österreichische Kunsttopographie, 15), S. 54 f.
  • Wilhelm Kisch: Die alten Straßen und Plätze von Wiens Vorstädten und ihre historisch interessanten Häuser. (Photomechan. Wiedergabe [d. Ausg. v. 1883]). Cosenza: Brenner 1967, Band 1, S. 417 ff.
  • Hans Markl: Die Gedenktafeln Wiens. Wien: ABZ-Verlag 1949, S. 12
  • Hans Markl: Kennst du alle berühmten Gedenkstätten Wiens? Wien [u.a.]: Pechan 1959 (Perlenreihe, 1008), S. 20
  • Hans Pemmer: Die Bräunerstraße und ihre einstigen Bewohner. In: Wiener Zeitung 11.02., 15.02.1951
  • Richard Perger: Straßen, Türme und Basteien. Das Straßennetz der Wiener City in seiner Entwicklung und seinen Namen. Wien: Deuticke 1991 (Forschungen und Beiträge zur Wiener Stadtgeschichte, 22)
  • Gabriele Praschl-Bichler: Wien speziell. Architektur des Barock. Wo finde ich Schlösser, Palais, Öffentliche Profanbauten, Kirchen, Klöster, Bürgerhäuser, Denkmäler, Brunnen, Museen, Sammlungen in Wien. Wien: Christian Brandstätter Verlag 1990, S. 27
  • Emmerich Siegris: Alte Wiener Hauszeichen und Ladenschilder. Wien: Burgverlag 1924, S. 75
  • Renate Wagner-Rieger: Das Wiener Bürgerhaus des Barock und Klassizismus. Wien: Hollinek 1957 (Österreichische Heimat, 20), S. 48