Jeanette Eitelberger
Jeanette Eitelberger Edle von Edelberg, 27. Jänner * 1838, † 17. Februar 1909 Wien, Frauenrechtlerin.
Biografie
Jeanette Eitelberger wurde als Johanna Antonia Lott geboren. Ihr Vater war der Philosophie-Professor Franz Karl Lott, ihre Brüder der Eisenbahntechniker Julius und der Gynäkologe Gustav Lott. 1864 heiratete sie den Kunsthistoriker Rudolf Eitelberger. Jeanette Eitelberger zählte zu den Gründungsmitgliedern des Frauen-Erwerb-Vereins, dessen Präsidentin sie von 1873 bis 1886 war und für den sie sich bis zu ihrem Tod 1909 engagierte. In dieser Funktion förderte sie die Kunststickerei, war an der Gründung einer Nähstube und an der Organisation der Frauenausstellung auf der Weltausstellung 1873 beteiligt.
Neben seiner Lehrtätigkeit fungierte Rudolf Eitelberger als erster Direktor des Museums für Kunst und Industrie und der Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie. Höchstwahrscheinlich ist es auf Jeanette Eitelbergers Einfluss zurückzuführen, dass von Anfang an Frauen an der Kunstgewerbeschule zum Studium zugelassen waren. Damit war die Kunstgewerbeschule die erste öffentliche künstlerische Hochschule Kontinentaleuropas, an der Frauen studieren konnten.
Quelle
Literatur
- Österreichisches biographisches Lexikon online: Jeanette Eteilberger
- Bernadette Reinhold: "Weibliche artistische Arbeitskräfte" in spe – Frauenstudium an der frühen Kunstgewebeschule. Ein unbequemer Rückblick. In: Gerald Bast [u. a.]: 150 Jahre Universität für Angewandte Kunst. Ästhetik der Veränderung. Berlin: De Gruyter 2017, S. 158 ff.